Die Preise für Haushaltsstrom sind in Brandenburg zum 01.01.2024 im Vergleich zum Vorjahresstichtag fast durchgehend wieder sichtbar zurückgegangen. Eine gegensätzliche Entwicklung gab es in Berlin
Der durchschnittliche Strompreis (Mischpreis aus Grund- und Arbeitspreis für einen Verbrauch von 2.500 Kilowattstunden im Jahr) lag im Land Brandenburg für das BBU-Modellhaus zum 1. Januar 2024 bei 48,12 Cent je Kilowattstunde (kWh) und damit um 12,1 Prozent(1) niedriger als am 1. Januar 2023.
Etwa 32,6 Prozent dieses Preises entfallen dabei auf die Netzentgelte, die im Vergleich zum Vorjahr im Mittel um 1,5 Prozent angestiegen sind und zum Stichtag durchschnittlich bei 15,67 Cent je kWh lagen.
Insgesamt betrachtet handelte es sich hierbei um eine nahezu einheitliche Entwicklung in Brandenburg. Innerhalb des einjährigen Zeitraums zwischen den beiden Stichtagen am 1. Januar 2023 und 2024 sind die Mischpreise für Strom in weiten Teilen Brandenburgs um zehn bis rund 30 Prozent zurückgegangen. In Brandenburg an der Havel lag die Preisreduktion sogar bei 39,8 Prozent. Aber auch in Finsterwalde war ein relativer Preisrückgang von 35,2 Prozent verglichen zum Vorjahresstichtag zu verzeichnen. Vereinzelt gab es auch Preisanstiege. Der höchste Anstieg fand in Wittenberge statt, wo der hier betrachtete Strompreis zeitgleich um 4,3 Prozent anstieg. Auch in Angermüde stieg der Strompreis mit um 4,2 Prozent ähnlich stark an. In Luckenwalde und Prenzlau blieben dagegen die Vorjahrespreise erhalten.
In Brandenburg galt der höchste Mischpreis für die Grundversorgung mit Strom für das BBU-Modellhaus zum 1. Januar 2024 in Finsterwalde mit 54,87 Cent je KWh. Preislich deutlich unterhalb des brandenburgischen Durchschnitts war zum 1. Januar 2024 dagegen der Strompreis in Ludwigsfelde mit 38,67 Cent je KWh sowie in Angermünde mit 40,26 Cent je kWh. Der Unterschied zwischen dem teuersten und günstigsten Strompreis zum Stichtag im Land Brandenburg liegt damit bei 16,20 Cent je KWh – eine Differenz von 41,9 Prozent!
In Berlin kostete die Kilowattstunde Strom für das BBU-Modellhaus zum 1. Januar 2024 55,31 Cent und lag damit nochmals um 7,4 Prozent höher als ein Jahr zuvor. Die Mieterinnen und Mieter zahlten im Berliner BBU-Modellhaus im Vergleich zu Potsdam bei einem Jahresverbrauch von 2.500 kWh 6,57 Cent mehr je kWh – eine Differenz von rund 13,5 Prozent.
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(1) Der mittlere Vorjahresmischpreis wurde insoweit angepasst, dass er sich auf dieselben Städte und Gemeinden bezieht, wie der aktuelle mittlere Mischpreis vom 01.01.2024. Zusätzlich wurden nachträglich umgesetzte Korrekturen einzelner Preise für das Jahr 2023 durch den Versorger berücksichtigt.
Weitere Artikel zu den Ergebnissen des BBU Preisspiegels 2024 finden Sie hier:
Zusammenfassung des Preisspiegels 2024
Fernwärme
Erdgas
Heizöl
Wasserversorgung und Wasserentsorgung
Müllentsorgung
Grundsteuer B
Teilnahmestatistik der Ver- und Entsorger in Brandenburg
Angaben zum Modellhaus
Preisentwicklung für das BBU-Modellhaus
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