Neben einzelnen Ausnahmen dominieren stagnierende und oftmals recht deutlich steigende Preis die Sparte der Wasserversorgung und Wasserentsorgung zum 01.01.2024. In Berlin blieben die Wasserpreise im Vergleich zum Vorjahr unverändert
Relativ häufig sichtbar teurer
Der Kubikmeter Trink-, Schmutz- und Niederschlagswasser kostete zum 1. Januar 2024 im brandenburgischen Durchschnitt 5,50 Euro, sofern Einmalzahlungen für die Herstellung des Trink- und/oder Ab-/Schmutzwasseranschlusses erhoben wurden. Das entspricht einem Preisanstieg von 2,4 Prozent im Vergleich zum Vorjahreswert von 5,34 Euro je Kubikmeter(1).
Nutzer von Anschlüssen ohne erhobene Einmalzahlungen mussten dagegen einen etwas höheren Mischpreis von 5,78 Euro je Kubikmeter zahlen(1). Hier ist der Durchschnittspreis im Vergleich zum Vorjahreswert um 2,7 Prozent(1) angestiegen.
Der BBU verzeichnete den höchsten Mischpreis für Wasser/Abwasser in den von ihm ausgewerteten brandenburgischen Städten und Gemeinden in Seelow mit 7,70 Euro je Kubikmeter. Es folgen Eisenhüttenstadt mit 7,68 Euro je Kubikmeter und Schwarzheide mit 7,16 Euro je Kubikmeter. In der Landeshauptstadt Potsdam blieb der Vorjahres-Mischpreis von 6,65 Euro je Kubikmeter bestehen.
Am preiswertesten ist die Wasserversorgung und Wasserentsorgung für den BBU-Musterhaushalt in Erkner, Nauen, Neuenhagen bei Berlin und Rüdersdorf bei Berlin mit jeweils 3,83 Euro je Kubikmeter. Auch in Strausberg liegt der berechnete Mischpreis mit 3,83 Euro je Kubikmeter deutlich unter dem brandenburgischen Durchschnitt.
Die höchsten Preis- bzw. Gebührensteigerungen gab es in Premnitz und Rathenow. Hier stiegen die Wasserpreise im Vergelich zum Vorjahr um ganze 19,2 Prozent auf 6,53 Euro je Kubikmeter an.
Aber auch die Preissteigerungen in Wittstock um 16,1 Prozent und Bernau bei Berlin um 14,9 Prozent waren durchaus deutlich. Hingegen wurden in drei Städten Preisrückgänge verzeichnet: Am stärksten ging der Mischpreis für die Wasserversorgung und Wasserentsorgung in Jüterbog zurück, wo er um 7,4 Prozent sank. Aber auch in Strausberg ging der Mischpreis im Vergleich zum Vorjahresstichtag leicht zurück – genauer um 3,0 Prozent auf 3,95 Euro je Kubikmeter, wenn Einmalzahlungen für die Abwasserbeseitigung erhoben wurden und um 2,3 Prozent auf 5,10 Euro je Kubikmeter wenn keine Einmalzahlungen für den Abwasseranschluss erhoben wurden.
Für das BBU-Modellhaus im Land Brandenburg müsste das Wohnungsunternehmen, falls Einmalzahlungen für die Herstellung des Trink- bzw. Ab-/Schmutzwasseranschlusses verlangt werden, beim teuersten Anbieter 3,27 Euro je Kubikmeter mehr für Wasser/Abwasser bezahlen als beim günstigsten Anbieter – eine Differenz von rund 85,4 Prozent. Ein Vergleich der Mischpreise für Trink- und Abwasser ohne verlangte Einmalzahlungen zeigt für den Stichtag eine etwas geringere mögliche Preisdifferenz von 65,2 Prozent bzw. 3,03 Euro je Kubikmeter auf.
In Berlin lag der Mischpreis zum 1. Januar 2024 für einen Kubikmeter Trink-, Schmutz- und Niederschlagswasser für das BBU-Modellhaus in Berlin bei 4,42 Euro. Der Preis für die Wasserver- und Wasserentsorgung ist damit im Vergleich zum Vorjahr unverändert geblieben.
Für das BBU-Modellhaus hätten Wohnungsunternehmen in Berlin damit 2,23 Euro pro Kubikmeter weniger zahlen müssen als in Potsdam – eine Differenz von rund 34 Prozent.
Weitere Artikel zu den Ergebnissen des BBU Preisspiegels 2024 finden Sie hier:
Zusammenfassung des Preisspiegels 2024
Fernwärme
Erdgas
Heizöl
Haushaltsstrom
Müllentsorgung
Grundsteuer B
Teilnahmestatistik der Ver- und Entsorger in Brandenburg
Angaben zum Modellhaus
Preisentwicklung für das BBU-Modellhaus
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(1) Der mittlere Vorjahresmischpreis wurde insoweit angepasst, dass er sich auf dieselben Städte und Gemeinden bezieht, wie der aktuelle mittlere Mischpreis vom 01.01.2024. Zusätzlich wurden nachträglich umgesetzte Korrekturen einzelner Preise für das Jahr 2023 durch den Ver-/ Entsorger berücksichtigt.
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