Rückgang der genehmigten Wohnungszahlen um fast 30 % gegenüber dem Vorjahreszeitraum
Das Amt für Statistik Berlin-Brandenburg hat am 12. September 2024 die neuesten Baugenehmigungszahlen für das Land Brandenburg veröffentlicht.
Nach Mitteilung des Amtes wurden von Januar bis Juli 2024 5.026 genehmigte Wohnungen gemeldet. Das sind 29,4 % weniger als im Vorjahreszeitraum. In neuen Wohn- und Nichtwohngebäuden werden 4.484 der Wohnungen entstehen (–29,3 %).
Es wurden 3.250 Genehmigungen für Bauvorhaben im Wohn- und Nichtwohnbau gemeldet. 459 Genehmigungen (Vorjahreszeitraum: 428) entfallen auf den Neubau gewerblicher Bauten. Die veranschlagten Kosten aller genehmigten Bauvorhaben im Wohn- und Nichtwohnbau betragen 2.334,5 Millionen EUR, 8,4 % weniger als im Vorjahreszeitraum.
1.753 Wohnungen (–37,1 %) sind in Ein- und Zweifamilienhäusern und 2.605 (–24,8 %) in Mehrfamilienhäusern geplant. Durch geplante Baumaßnahmen an bestehenden Gebäuden, z.B. Nutzungsänderungen und Dachgeschossausbauten, werden weitere 542 Wohnungen (Vorjahr: 781) zur Verfügung stehen.
Von den 4.358 genehmigten Wohnungen in neuen Wohngebäuden sind 1.879 im Weiteren Metropolenraum und 2.479 im Berliner Umland geplant.
Damit setzt sich auch im Monat Juli 2024 die Entwicklung sich stetig verringernder Baugenehmigungszahlen der letzten Monate fort und es ist zu vermuten, dass der auch im Jahr 2024 ein Rückgang der Genehmigungszahlen wie schon in den letzten zwei Jahren zu vermelden sein wird.
Im Jahr 2023 wurden im Land Brandenburg Baugenehmigungen für lediglich 11.252 Wohnungen im Wohn- und Nichtwohnbau einschließlich Baumaßnahmen an bestehenden Gebäuden erteilt, das sind 3.469 Wohnungen oder -23,6 % weniger als im Vorjahr. Damit erreichten die Baugenehmigungszahlen 2023 den niedrigsten Wert seit dem Jahr 2013.
Dabei nähern sich die Genehmigungszahlen im Berliner Umland und dem Weiteren Metropolenraum wieder an. 52 % der genehmigten Wohnungen lagen 2023 im Berliner Umland 48 % im Weiteren Metropolenraum. Der Rückgang der Genehmigungszahlen gegenüber dem Jahr 2022 betrug im Weiteren Metropolenraum -19,8 % und im Berliner Umland sogar – 26,8 %. Auch in Potsdam waren die Genehmigungszahlen rückläufig, mit -9,9% aber nicht so deutlich wie in anderen Regionen des Landes.
Der aktuelle statistische Bericht mit detaillierten Daten und Zeitreihen steht auf der Seite des Amtes für Statistik Berlin-Brandenburg als Excel-Datei und als PDF zum Download zur Verfügung.
Die Grafiken in diesem Artikel stehen als JPG zum Download zur Verfügung.
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