Ein ganz besonderer Dank geht an Eberhard Wolff, der durch seine private Spende die Restaurierung der „Boulevardpassanten“ (1988) von Harald K. Schulze möglich gemacht hat. Das mehrteilige Wandbild, das zu den schrillsten und künstle-risch anspruchsvollsten Werken innerhalb der Großen Scharrnstraße gehört, war stark verschmutzt und beschmiert gewesen.
An ihren alten Platz zurückgekehrt sind ebenfalls die fantasievollen und eigenwilligen Figuren „Lau-scher“ und „Waldschrat“ (beide 1988) von Erika Stürmer-Alex, die das Bild der Großen Scharrnstra-ße in ihrer Größe und Farbenpracht stark prägen. Und auch der „Pogeist“ (1988), der die letzten Jahre im Kabarettkeller untergebracht war, ist ab sofort wieder in der Fußgängerzone zu finden. Ergänzt werden die baugebundenen Werke der Künstlerin ab jetzt vom „Erdgnom“ (1988). Nach-dem er seit seiner Entstehung auf dem Grundstück von Erika Stürmer-Alex zu sehen war, ergänzt er nun die Trilogie in idealer Weise. Ein herzlicher Dank für diese wunderbare Spende geht von der WohnBau Frankfurt an die Künstlerin.
Wer mehr über die Große Scharrnstraße sowie ihre Künstler(innen) und Kunstwerke erfahren möchte, kann sich unter www.kunst-im-vorbeigehen.de informieren. Die Webseiten wurden im Rahmen eines gemeinsamen Projektes von WohnBau Frankfurt und Europa-Universität Viadrina erarbeitet. Ihre Inhalte basieren auf den Ergebnissen von Seminaren, die mit den Masterstudie-renden der Kulturwissenschaftlichen Fakultät der Viadrina in den Jahren 2019 bis 2021 unter der Leitung von Prof. Dr. Paul Zalewski durchgeführt wurden.
Der Gebäudekomplex in der Fußgängerzone der Großen Scharrnstraße ist einer von sehr wenigen Zeitzeugen der Spätmoderne der DDR, der noch in seiner ursprünglichen Form erhalten ist. Dieser und die dort in großer Zahl vorhandenen baubezogenen Kunstwerke haben damit eine besondere städtebauliche und kulturgeschichtliche Bedeutung für das Land Brandenburg und die gesamten ostdeutschen Bundesländer.