So lautet kürzlich die Schlagzeile eines Beitrages des Hamburger Abendblattes. Die Liberalisierung des Strommarktes habe den Verbrauchern nichts gebracht, konstatiert die Zeitung, die Kosten seien höher als im Jahre 1998. Die Verbraucher hätten nur kurzzeitig von der neuen Konkurrenz und ihren Lockangeboten profitiert.
Seit dem Jahre 2001 tendierten die Preise steil nach oben. Nach einer Statistik des Verbandes der Elektrizitätswirtschaft, so die Zeitung, zahle ein 3-Personenhaushalt im Jahr 2004 bei einem jährlichen Stromverbrauch von 3.500 Kilowattstunden 52,38 Euro pro Monat. Damit habe sich der Preis nicht nur deutlich von seinem Tief im Jahre 2000 mit 40,66 Euro entfernt, die Kosten überflügelten sogar wieder das Niveau zu Zeiten vor der Marktöffnung, das 1998 bei 49,95 Euro gelegen habe. Wie auch der BBU kritisierte die Zeitung als Ursache für den Preisanstieg die Marktmacht der großen Konzerne. Die vier großen Energieträger, so Holger Kawinkel vom Bundesverband der Verbraucherzentrale, machten sich untereinander kaum Konkurrenz, was fatale Auswirkungen auf die Preise habe.