STADTUMBAU: SPÄTES ERWACHEN DER PRIVATEN HAUSBESITZER

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Der Stadtumbau ist das zentrale Thema der von dramatischen Veränderungen geprägten Wohnungsmärkte nicht nur im Land Brandenburg. Weil die Immobilien, die das Stadtbild prägten, vielerorts zu großen Teilen in privater Hand seien, müssten deshalb die privaten Eigentümer künftig stärker in den Stadtumbau-Prozess einbezogen werden. Dies forderte Haus & Grund Deutschland auf einer Arbeitstagung seiner Führungskräfte, die am 20. November in Magdeburg stattfand. Haus & Grund als Eigentümerschutz-Gemeinschaft komme dabei die Rolle zu, Einzelinteressen zu bündeln und gegenüber Kommune, Land und Bund zu vertreten. Thomas Ungethüm, Präsident von Haus & Grund Sachsen, betonte die Notwendigkeit, im Stadtumbau alle noch vorhandenen Ressourcen in die Aufwertung der Immobilien und damit der Innenstädte zu investieren. Städtische Strukturen, Lebensqualität und Werte seien nur zu sichern, wenn private Eigentümer handlungs- und investitionsfähig bleiben.„Wenn die Eigentümer eines Quartiers gemeinsam die Umgestaltung anfassen, kommt meist etwas Vernünftiges dabei heraus.“ sagte Holger Neumann, Präsident von Haus & Grund Sachsen-Anhalt. Er kündigte in Sachsen-Anhalt das erste Abbruch-Projekt eines privaten Immobilieneigentums im Zuge des Stadtumbaus an. Stadtumbau, so das Fazit der Tagung, sei ist ein hartes Stück Arbeit auf allen Ebenen. Das erfordere Zeit, Kraft und Geld und starke Eigentümer, die engagiert und finanzstark genug seien, ihre Immobilie und deren Umfeld den neuen Anforderungen anzupassen.Angesichts der Tatsache, dass sich bislang fast ausschließlich die Gemeinden sowie die Wohnungsbaugesellschaften und –genossenschaften im Stadtumbau engagieren und mit Wohnungsabrissen zur Marktbereinigung beitragen, bleibt zu hoffen, dass sich die privaten Immobilienbesitzer zukünftig auch mit Abrissen am Stadtumbau beteiligen und dies nicht nur der unternehmerischen Wohnungswirtschaft überlassen, um dann von den Früchten des Stadtumbaus profitieren zu können!