STADTMAUER IN DAHME IST "DENKMAL DES MONATS"

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Geschlossen und wehrhaft: Die Arbeitsgemeinschaft "Städte mit historischen Stadtkernen" des Landes Brandenburg würdigt die seit 1992 sanierte Stadtmauer in Dahme als 58. Denkmal des Monats. Geschlossen und wehrhaft: Die Arbeitsgemeinschaft „Städte mit historischen Stadtkernen“ des Landes Brandenburg würdigt die seit 1992 sanierte Stadtmauer in Dahme als 58. Denkmal des Monats. Dahme wurde erstmals im Jahr 1164 als Standort einer Burg genannt. Im 13. Jahrhundert wurde die Stadt mit einer Stadtbefestigung aus mehreren Wassergräben und Erdwällen sowie der Stadtmauer als innerster Verteidigungslinie versehen. Besucher aus Richtung Jüterbog empfängt der so genannte Vogelturm, ein Feldsteinbau, der auf den Standort eines Stadttors hinweist. Die fast 3 km lange Raseneisensteinmauer umfasst den historischen Stadtkern vollständig und ist eine Besonderheit. Der innere Wassergraben wurde im 18. Jahrhundert zugeschüttet. Später legte man darauf die Promenaden Nord- bzw. Südhag an, die an der Stadtmauer entlang führen. Bereits 1992 stellte das Ministerium für Wissenschaft, Forschung und Kultur 90.000 Euro für die Sanierung erster Stadtmauerabschnitte zur Verfügung. 1996 und 1998 unterstützten weitere 220.000 Euro aus dem Gemeindefinanzierungsgesetz die Stadtmauersanierung. Im Jahr 2002 schließlich konnten die letzten Abschnitte mit Städtebaufördermitteln (ca. 320.000 Euro) instand gesetzt werden, so dass die Stadtmauer heute fast vollständig saniert ist. Touristisch besonders interessant sind auch der Nord- und Südhag, zwei Stadtmauerwege, die zurzeit saniert werden. In den Nordhag wird eine Trasse für den „Flämingskate“, eine 100 km lange Inlineskate-Strecke, in dem Wegebau integriert.Im Rahmen der Sanierung der Stadtmauer wurden zum Teil statische Sicherungsmaßnahmen durchgeführt und die Mauerkronen zum Teil neu aufgebaut. Eine Abdeckung mit Biberschwanzziegeln – wie in einigen Stadtanlagen üblich – hatte die Stadtmauer von Dahme nie. Grundlage für die denkmalgerechte Sanierung der Stadtmauer war ein 1995 ausgearbeitetes Gesamtsanierungskonzept, in dem u.a. die Zusammensetzung der zu verwendenden Baustoffe nach historischer Rezeptur aufgelistet war.