Diese STADT UND LAND-Wohnung zieht Gäste aus der ganzen Welt an: Am 16. Februar 2024 feierte die DDR-Museumswohnung der STADT UND LAND in der Hellersdorfer Straße 179 ihr 20. Bestehen. Mehr als 24.000 Menschen haben sich die 61 Quadratmeter seitdem angesehen, darunter das Top-Model Eva Padberg, die Schauspieler Michael Gwisdek und Devid Striesow. Ein Besuch in die originalgetreue Drei-Raum-Wohnung ist wie eine Reise in die Vergangenheit, mit Leimfarben-Tapeten im Blümchen-Design, Zimmertüren aus Pappe und der Schrankwand aus den VEB Möbelwerken Schleiz.
„Die viel gescholtene Platte erweist sich dann doch heute als flexibel, zeitgemäß und in vielen Details als nachhaltig. Mit dem von uns entwickelten STADT UND LAND-Typenhaus haben wir uns auch mit dem industriellen Wohnungsbau der DDR beschäftigt und einige Aspekte davon übernommen“, sagt STADT UND LAND-Geschäftsführer Ingo Malter bei der Feierstunde in Hellersdorf. Rund 2.000 Wohnungen sind mittlerweile in der Typenhaus-Bauweise entstanden.
Die originalgetreue DDR-Museumswohnung ist im Rahmen des Hellersdorfer EXPO 2000-Projektes entstanden. Alle Einrichtungs- und Ausstattungsgegenstände entsprechen dem damaligen Design, ob der FORON-Elektroherd, der RFT Staßfurt Farbfernseher oder der Couchtisch „Zweizughubtisch“. Nur 18 Stunden dauert damals der Ausbau einer solchen Wohnung in Plattenbauweise, insgesamt 42.000 Wohnungen des Typs WBS 70 sind in Hellersdorf gebaut worden. Die DDR-Museumswohnung ist die letzte noch im Original erhaltene Wohnung dieser Art.
Dass die Wohnung das Alltagsleben der 1970er-Jahre so originalgetreu wiedergibt, dafür haben auch die Mieterinnen und Mieter der STADT UND LAND gesorgt. Sie haben viele Ausstattungsstücke zur Verfügung gestellt, neben Büchern, Bad- und Küchenutensilien auch das Bild „Junges Paar am Strand“ von Walter Womacka, der in der DDR meistverkaufte Druck hängt über dem grünen Sofa. Auch heute noch nutzen Fotografen sowie Film- und Fernsehproduktionen die DDR-Museumswohnung, denn authentischer gibt es diesen Blick in die Vergangenheit nirgendwo anders.