Der diesjährige Sommerempfang des Arbeitskreises StadtSpuren widmete sich den Herausforderungen und Verantwortlichkeiten der Energie- und Wärmewende. Mit dabei: BBU-Vorständin Maren Kern sowie mehrere BBU-Mitgliedsunternehmen.
Mit rund 170 Personen aus Stadtpolitik, Stadtverwaltung, Verbänden, Vereinen und Initiativen wurde am 28. Mai 2024 der Sommerempfang der sozialen Wohnungswirtschaft in Potsdam begangen. Die Energie- und Wärmewende stand diesmal im Zentrum der Redebeiträge und des regen Austausches der Teilnehmerinnen und Teilnehmer im Anschluss.
„Die Energie- und Wärmewende in ihren vielen Facetten ist aktuell die größte Herausforderung der Wohnungswirtschaft“, sagte BBU-Vorständin Maren Kern. „Für ihr Gelingen sind zwei Dinge elementar. Erstens, dass sie von den Menschen verstanden wird. Hierzu ist eine klare und verständliche Kommunikation notwendig. Und zweitens: dass sie bezahlbar und handhabbar ist. Das wird nur über die Dekarbonisierung der Energieversorgung, technologieoffene Lösungen in der Umsetzung und ausreichende Förderung durch Land und Bund gehen. An beiden Punkten muss noch sehr gründlich gearbeitet werden.“
„Für eine erfolgreiche Energiewende in Potsdam müssen wir gemeinsam entschlossen handeln“, bekräftigte Bernd Rubelt, Beigeordneter für Stadtentwicklung, Bauen, Wirtschaft und Umwelt der Landeshauptstadt Potsdam. „Es geht um bezahlbares Wohnen in der Stadt und um die wirtschaftliche Zukunft der städtischen und genossenschaftlichen Unternehmen. Hier wünsche ich mir in den nächsten Jahren eine verbindliche und verstärkte Zusammenarbeit von Verwaltung, Politik und dem Arbeitskreis StadtSpuren.“
„Die Energiewende ist gerade für die soziale Immobilienwirtschaft eine riesige Aufgabe, denn mit niedrigen Mieten können die Forderungen der Regierung kaum bzw. gar nicht umgesetzt werden“, betonte Randy Wilhelm, Vorstand der Wohnungsbaugenossenschaft 1903 Potsdam e. G.. Ziel sei es, stabile und sozialverträgliche Mieten bzw. Nutzungsentgelte für die Anwohner zu sichern. Gleichwohl müsse beachtet werden, dass die soziale Wohnungswirtschaft und insbesondere Genossenschaften keine Gewinne erwirtschaften, welche in die Energieversorgung investiert werden könnten. Daher plädiert Wilhelm: „Wir müssen kreativ, konstruktiv und lösungsorientierte Wege gehen, auch mit dem Mut zur Lücke und das geht nur als Team, und zwar gemeinsam mit allen Beteiligten und vor allem mit den Menschen dieser Stadt.“
„Im Hause ProPotsdam sind die Themen Nachhaltigkeit und Klimaschutz seit über 30 Jahren Teil unserer DNA: Seit dem Jahr 1990 konnten wir unsere CO2-Emissionen um über 80 Prozent senken“, verdeutlichte Gregor Heilmann, Geschäftsführer der GEWOBA. „Damit wir auch künftig erfolgreich an der Wärmewende mitwirken können, braucht es eine enge Zusammenarbeit zwischen der Landeshauptstadt Potsdam, der Energie und Wasser Potsdam (EWP) und der Wohnungswirtschaft.“ Man müsse im Zuge der Kommunalen Wärmeplanung vor allem zwei Fragen beantworten: „Welchen Energiebedarf hat Potsdam im Jahr 2045? Und wie kann dieser mit 100 Prozent erneuerbaren Energien gedeckt werden? Wir werden alle vorhandenen Potenziale für erneuerbare Energien heben und gleichzeitig den Energiebedarf unserer Wohnhäuser senken müssen. Dafür werden hohe Investitionen nötig sein. Um trotz alledem auch künftig sozialverträgliche Warmmieten anbieten zu können, braucht es Fördermittel vom Land und vom Bund. Nur gemeinsam werden wir diese großen Aufgaben schultern können.“
Quelle: Arbeitskreis StadtSpuren
Im Arbeitskreis StadtSpuren kooperieren Potsdamer Wohnungsunternehmen seit 1997 auf verschiedenen Themenfeldern. Mit rund 35.000 Wohnungen verfügen sie über rund 40 Prozent aller Mietwohnungen in Potsdam. In StadtSpuren wirken die kommunale ProPotsdam GmbH, die GWG Bauverein Babelsberg eG, die Gewoba eG Babelsberg, die Potsdamer Wohnungsbaugenossenschaft eG, die Potsdamer Wohnungsgenossenschaft 1956 eG, das Studentenwerk Potsdam, die Wohnungsbaugenossenschaft 1903 Potsdam eG, die Wohnungsbaugenossenschaft „Daheim“ eG und die Wohnungsgenossenschaft Karl Marx Potsdam eG mit.