"Die Zunahme der Siedlungs- und Verkehrsfläche soll im Jahr 2020 auf 30 Hektar pro Tag reduziert werden", erklärte Bundesminister Dr. Manfred Stolpe anlässlich der vom Bundeskabinett gebilligten Antwort auf eine Große Anfrage von CDU/CSU zur "Reduzierung der zusätzlichen Flächennutzung für Verkehrs- und Siedlungszwecke" (BT-Drs 15/3362). Dies sei ein bereits in der nationalen Nachhaltigkeitsstrategie im April 2002 beschlossenes Ziel.
"Die Entwicklung der Siedlungs- und Verkehrsfläche geht in die richtige Richtung", erklärte der Minister. Nach den jüngsten Daten des Statistischen Bundesamts habe das tägliche Flächenwachstum der Siedlungs- und Verkehrsfläche im Jahr 2003 nur noch 93 Hektar betragen. Dies bedeute zum dritten Mal in Folge eine deutliche Reduzierung gegenüber dem hohen Ausgangsniveau von 129 Hektar pro Tag in den Jahren 1997 bis 2000. Entscheidend hierfür seien Fortschritte beim Flächemanagement in den Kommunen und Regionen sowie die Förderung der Innenentwicklung und des Flächenrecyclings durch die Städtebauförderung von Bund und Ländern.Die Große Anfrage befasst sich u. a. mit Fragen der Flächenstatistik und den ökologischen Wirkungen der Flächennutzung. In ihrer Antwort stellt die Bundesregierung die mit der Reduzierung der Flächeninanspruchnahme verbundenen Probleme dar. Sie macht deutlich, dass das 30- Hektar -Ziel eine wichtige Leitvorstellung sei, die allen Akteuren unter Respektierung ihrer jeweiligen Verantwortungsbereiche Orientierung geben solle. Im Hinblick darauf, dass der Boden in seinen vielfältigen Nutzungsfunktionen zu erhalten ist, komme es neben der quantitativen Begrenzung auch auf die Qualität der Flächennutzung an. Stolpe: "Eine nachhaltige Flächennutzung muss die wirtschaftlichen, sozialen und ökologischen Anforderungen zu einem stabilen Ausgleich bringen."Der Text der Großen Anfrage steht im Internetangebot des BBU als PDF-Dokument zur Verfügung. Die Antwort von Bundesminister Stolpe wurde bislang nicht im Volltext veröffentlicht und wird in den BBU-Nachrichten nachgereicht, sobald sie vorliegt. Text der Großen Anfrage
Downloads
32F7A_22-04%20GrAnfrage-Flaechenverbrauch
PDF
162