Ministerpräsident Matthias Platzeck registriert mit Sorge, dass die Debatte um die Überalterung der Gesellschaft zunehmend mit einer Diskriminierung der älteren Generation einhergeht.
Es sei verwerflich, die Generation der Eltern und Großeltern mit Begriffen wie „Gefahr“ oder Schwemme“ in Verbindung zu bringen, sagte Platzeck kürzlich. Vorstöße etwa zur Einschränkung medizinischer Leistungen für Alte seien nicht nur diskriminierend, sondern menschenverachtend. Das Alter müsse von dem Image befreit werden, es handele sich um eine Lebensphase, die überwiegend von Krankheit und Hilflosigkeit geprägt sei, so Platzeck. Der Ministerpräsident mahnte bei diesem sensiblen Thema eine nüchterne Sicht an. So seien die Senioren von heute gesünder, mobiler und aktiver als die Vorgängergenerationen. „Die negativen, ja bedrohlichen Szenarien treffen nicht den Kern des Problems. Nicht die Tatsache, dass die Menschen immer älter werden, ist besorgniserregend. Vielmehr fehlen uns die Kinder! In den kommenden Jahren muss es uns nicht zuletzt durch eine familien- und frauenfreundliche Politik gelingen, den Trend umzukehren und junge Menschen zu ermutigen, sich ihren Kinderwunsch zu erfüllen. Politik, Wirtschaft und Gesellschaft sind gefordert, unser Land kinderfreundlicher zu machen.“ sagte der Ministerpräsident.