OSTDEUTSCHE BAUBRANCHE BLICKT PESSIMISTISCHER IN DIE ZUKUNFT

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Die vom Institut für Wirtschaftsforschung Halle (IWH) regelmäßig befragten 300 ostdeutschen Bauunternehmen meldeten im Dezember 2004 eine per saldo nahezu ausgeglichene Lage der Geschäfte, aber eine weitere Verschlechterung der Aussichten. Dies berichtet das Institut aktuell in einer Presseerklärung. Die Lageeinschätzung falle zwar nicht mehr ganz so gut aus wie im Herbst, etwas mehr als die Hälfte der Befragten stufe das aktuelle Baugeschäft aber immer noch mit „gut“ oder „eher gut“ ein. Verantwortlich dafür seien nach wie vor Sondereinflüsse, die in allen Sparten die an sich abwärtsgerichtete Tendenz abmildern, so das IWH. Der leicht positive Saldo der Geschäftslage dürfte zum einen den vorgezogenen Aktivitäten privater Haushalte im selbstgenutzten Wohnungsbau – wegen der sonst eintretenden Kürzung der Eigenheimförderung – geschuldet sein. Zum anderen komme die Aufhellung aus dem gewerblichen Bereich, in dem zuletzt wieder Projekte von Unternehmen sowie Bahn und Post zu einem temporären Schub geführt haben. Ein weiterer Grund waren die vom öffentlichen Bau am Jahresende vermehrt vergebenen Aufträge (Dezemberfieber), die bei vergleichsweise milden Temperaturen auch realisiert werden konnten. Die Geschäftsaussichten bis zum Frühjahr verweisen aber mit deutlich mehr negativen Stimmen als zuvor auf eine Fortsetzung der Abwärtsbewegung hin. Dieser Tendenz folgen alle Sparten. In der Dezemberumfrage beurteilten 76 Prozent der 300 befragten Unternehmen die Geschäftsaussichten für das Frühjahr 2005 als „schlecht“ oder „eher schlecht“. Insbesondere sei zu erwarten, dass sich die von den vorgezogenen Aktivitäten im Eigenheimbau ausgehenden Impulse abflachen werden, was die im Hoch- und Ausbau tätigen Unternehmen zu deutlich ungünstigeren Urteilen bewogen haben dürfte, so das IWH. Zudem hätten die Tiefbauunternehmen angesichts finanzieller Zwänge der öffentlichen Hand, aber auch der Bahn, ihre Erwartungen über das zukünftige Baugeschäft gegenüber dem vergangenen Jahr zurückgeschraubt. IWH-Umfrage: Geschäftslage und Geschäftsaussichten

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