Minister Genilke gibt Startschuss für virtuelles Bauamt in Brandenburg

BBU begrüßt guten Schritt zur Beschleunigung von Bauprojekten
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Bauminister Rainer Genilke hat am 3. Juli 2024 in Calau (Landkreis Oberspreewald-Lausitz) den Startschuss für das virtuelle Bauamt in Brandenburg gegeben. Der Landkreis ist Pilot- und Koordinierungsstelle für alle Belange des virtuellen Bauamtes im Land Brandenburg. Die Einführung dieser Plattform für den Datenaustausch wird sukzessive für weitere untere Bauaufsichtsbehörden erfolgen.   

Rainer Genilke: „Wer bauen möchte, benötigt eine Baugenehmigung. Ein Baugenehmigungsverfahren ist allerdings sehr komplex, es bringt eine Vielzahl von Akteuren zusammen: Bauherren, Planer, die Bauaufsichtsbehörde, Fachämter und die Gemeinde. Geplant ist, dass künftig im virtuellen Bauamt alle Beteiligten das komplette Verfahren vom Bauantrag bis zur Baugenehmigung digital bearbeiten können. Das bietet große Vorteile, vor allem eine verbesserte Kommunikation, kürzere Verfahrensdauer und weniger Papierverbrauch. Die landesweit einheitliche Digitalisierung des Baugenehmigungsverfahrens hilft nicht nur dem privaten Häuslebauer. Die kürzere Verfahrenszeit kann auch Bauvorhaben der Wirtschaft beschleunigen. Das stärkt den Wirtschaftsstandort Brandenburg. So kommt das virtuelle Bauamt am Ende allen Brandenburger*innen zugute."

BBU-Vorständin Maren Kern kommentierte: "Und wieder mal geht Brandenburg mutig voran. Wir begrüßen diesen guten und wichtigen Schritt, der Bauprojekte in Brandenburg durch Digitalisierung hoffentlich beschleunigen und vereinfachen kann. Wir sind sehr auf die ersten Erfahrungen und die weiteren Ausbaustufen gespannt." 

Das virtuelle Bauamt ist eine Plattform für den Datenaustausch zwischen allen Beteiligten an einem Baugenehmigungsverfahren. Mit dem virtuellen Bauamt wird das Recht des Bürgers auf digitale Verwaltungsdienstleistungen umgesetzt (Onlinezugangsgesetz). Derzeit kann bereits der überwiegende Teil der bauaufsichtlichen Verfahren in OSL über das Virtuelle Bauamt abgewickelt werden, weitere Verfahren und Zusatzfunktionen werden folgen und sukzessive freigeschaltet.

Die Plattform ermöglicht die Verkürzung von Verfahrenszeiten, indem beispielsweise das Ausdrucken, Unterzeichnen und Versenden der Anträge per Post entfällt. Der gesamte Verfahrensaufwand wird reduziert, weil das Fachverfahren der Bauaufsicht direkt mit eingebunden ist. Es kommt zudem zur Reduzierung des Aufwands für den Bauherrn und Entwurfsverfasser, weil nicht mehr drei Akten hergestellt und zwei gepflegt werden müssen, zudem wird der Papierverbrauch drastisch reduziert und dadurch die Umwelt geschont.

Das virtuelle Bauamt ist eine Kooperation von Ministerium für Infrastruktur und Landesplanung, Ministerium des Innern und für Kommunales, Brandenburgischer IT-Dienstleister, Pilotpartner Landkreis Oberspreewald-Lausitz und Landkreis Märkisch-Oderland sowie Landkreistag Brandenburg. 

Link zum virtuellen Bauamt:  https://vba.brandenburg.de

Quelle: Ministerium für Infrastruktur und Landesplanung des Landes Brandenburg