Neben dem restaurierten Schloss und der Fußgängerzone am Rathaus hat die Altstadt Köpenick seit Juni diesen Jahres einen dritten Anziehungspunkt – eine Lichtinstallation am Giebel des Hauses Alt-Köpenick 4.
„Reflexion 1“ nannte die französische Künstlerin Genevieve Gilabert ihre Arbeit, die im Auftrag der Köpenicker Wohnungsgesellschaft mbH (KÖWOGE) entstand. Weiße Lichter flammen sternenförmig auf und reflektieren sich an windbewegten Edelstahlflügeln. So wie Wind und Sonne auf der angrenzenden Wasseroberfläche der Dahme unzählige Lichtmuster bieten, sollen die Reflexionen am Giebel den Betrachter mit immer neuen Licht- und Schattenbildern erfreuen.Vor allem bei Dunkelheit fällt das Lichterspiel jedem ins Auge, der die Dammbrücke Richtung Altstadt überquert. Grüne Lichtpunkte lassen den vor dem Giebel stehenden Laubbaum mystisch erstrahlen. Doch seine ganze Pracht entfaltet das Kunstwerk erst beim näheren betrachten. Die Lichtinstallation ist das i-Tüpfelchen für das Haus Alt-Köpenick 4, das von der KÖWOGE umfassend und mit viel Liebe für das Detail saniert wurde. Genevieve Gilabert, die seit einigen Jahren in Berlin lebt, hinterlässt damit eine weitere „künstlerische Spur“ im Bezirk Köpenick. Auch im Albert-Schweitzer-Viertel in Friedrichshagen gestaltete sie verschiedene Giebelwände. Hier werfen orthogonal abstehende, blau- und orangefarbige Acryltafeln, ihre Schatten auf die Wände und zeichnen wechselnde Bilder. Die Künstlerin setzte Gestaltungselemente der italienischen Renaissance modern um und passte sie reibungslos in die rationale Architektur der Gebäude ein.Zwei Informationstafeln zu der im Wohngebiet realisierten energieoptimierten Modellsanierung von Plattenbauten, für die die KÖWOGE als „KlimaSchutzPartner 2002“ ausgezeichnet wurde, ergänzen ihre Giebelgestaltungen. Ineinanderfließende Glasschichten, eingefasst in Edelstahl und gegründet auf einem Stahlbetonfenster, symbolisieren Raum und Zeit, Geschichte und Ort und dokumentieren auf diese Weise die innovativen Bauleistungen.