Klara Geywitz überreicht Zuwendungsbescheid für Kleinstadtakademie in Wittenberge

PDF

Bundesbauministerin Klara Geywitz überreichte am 26. Juli in Wittenberge einen Zuwendungsbescheid über 2 Millionen Euro an Bürgermeister Dr. Oliver Hermann. Die Mittel stehen für den Aufbau der ersten bundesweiten Kleinstadtakademie zur Verfügung. Bereits im Juni 2023 hatte sich Wittenberge zusammen mit 44 weiteren Kleinstädten am bundesweiten Standortwettbewerb beteiligt. Im Februar 2024 wurde durch das Bundesbauministerium die Entscheidung verkündet, dass Wittenberge den Standortwettbewerb für den Aufbau einer Kleinstadtakademie gewonnen hat.

Klara Geywitz sagte vor Ort in Wittenberge, dass es erklärtes Ziel der Bundesregierung sei, gleichwertige Lebensverhältnisse in ländlichen und städtischen Regionen zu schaffen und die Städte zukunftsfest zu machen. Den über 2.100 Kleinstädten käme dabei eine Schlüsselrolle zu, so Geywitz weiter.

Innerhalb des Bewerbungsverfahrens habe die Elbestadt besonders überzeugen können, ergänzte anlässlich der Übergabe des Zuwendungsbescheides Elisabeth Kaiser, parlamentarische Staatssekretärin bei der Bundesministerin für Wohnen, Stadtentwicklung und Bauwesen. So verfüge die Elbestadt über eine engagierte Verwaltung, die bundesweit sehr gut vernetzt sei. Sie sei zuversichtlich, dass die Ansiedlung der Kleinstadtakademie in Wittenberge neue Impulse für die Stadt, die Region und die Kleinstädte in Deutschland insgesamt auslösen werde, sagte Elisabeth Kaiser.

Brandenburgs Infrastrukturminister Rainer Genilke nahm Bezug auf die Struktur im Land Brandenburg, die von kleinen Städten geprägt sei. Letztere seien wichtige Ankerpunkte für das Umland, so der Minister für Infrastruktur und Landesplanung. Auch Bürgermeister Dr. Oliver Hermann betonte die wichtige Rolle von Kleinstädten im Hinblick auf die Lebensqualität und Daseinsvorsorge in ländlichen Räumen. „Die Kleinstadtakademie bietet uns jetzt die Chance, den spezifischen Bedarfen und Wünschen von Kleinstädten mehr Aufmerksamkeit und Gehör zu verschaffen“, so Hermann.

Kleinstadtakademie - Wie geht es weiter

Am 26. Juli wurde mit Siw Foge die Geschäftsstellenleiterin der Kleinstadtakademie in Wittenberge vorgestellt. Zunächst gehe es laut Siw Foge darum, die Geschäftsstelle aufzubauen und ein Team aus sechs Personen zusammenzustellen. Die Geschäftsstelle der Kleinstadtakademie wird laut Siw Foge im ehemaligen Amtsgericht, in dem sich auch die Geschäftsstelle der Landesgartenschau 2027 befindet, eingerichtet. Später und nach Abschluss des Bauvorhabens sei der Umzug in das sanierte Bahnhofsempfangsgebäude geplant. Kern der Arbeit der kommenden Wochen sei es, eine Organisationsstruktur für die Zusammenarbeit der Kleinstädte zu etablieren und ein Netzwerk aus Bürgermeistern und Bürgermeisterinnen von kleinen Städten aufzubauen.

„Es geht darum, unsere Idee der Kleinstadtakademie vorzustellen, Bedarfe einzusammeln, Fokusthemen zu ermitteln und Kooperationen auszuloten“, so die Geschäftsstellenleiterin weiter. „Wir sind davon überzeugt, dass in den mehr als 2.100 Kleinstädten bundesweit viele gute, praxistaugliche Lösungen zu Problemlagen kleiner Städte entwickelt und umgesetzt wurden. Die spannende Aufgabe besteht nun darin, diese Lösungen anderen Kleinstädten, die ähnliche Problemlagen haben, unkompliziert zugänglich zu machen und damit echten Mehrwert zu schaffen.“ Thema war die erste bundesweite Kleinstadtakademie auch am selben Tag auf dem Wittenberger Bismarckplatz. Hier machte die Bundesstiftung Baukultur am Nachmittag Halt und lud zur Abschlussveranstaltung ihrer Sommerreise. Der öffentliche Dialog zur Zukunft von Kleinstädten und ländlichen Gemeinden war zeitgleich auch die erste kooperative Veranstaltung der Kleinstadtakademie. Weitere sollen zukünftig folgen.

Quelle: Stadt Wittenberge