Um sein hundertjähriges Bestehen in würdigem Rahmen zu feiern, lud der Bauverein Babelsberg kürzlich zu einer Festveranstaltung in die Neuendorfer Kirche in Babelsberg. Rund 120 Gäste waren gekommen, unter ihnen kein geringerer als der brandenburgische Ministerpräsident Matthias Platzeck.
Um sein hundertjähriges Bestehen in würdigem Rahmen zu feiern, lud der Bauverein Babelsberg kürzlich zu einer Festveranstaltung in die Neuendorfer Kirche in Babelsberg. Rund 120 Gäste waren gekommen, unter ihnen kein geringerer als der brandenburgische Ministerpräsident Matthias Platzeck. Die Glückwünsche des BBU überbrachte der BBU-Vorstand des Prüfungsbereichs Klaus-Peter Hillebrand. Weitere Grußworte überbrachten der Oberbürgermeister der Landeshauptstadt, Jann Jakobs, sowie der Sprecher des Arbeitskreises „Stadtspuren“, Carsten Hagenau.Ministerpräsident Platzeck würdigte die Genossenschaft in seiner Rede als einen Bauverein, der vor allem den „kleinen Leute“ ein würdiges Wohnen ermögliche. Darüber hinaus lobte er ihren Mut zur engagierten Mitarbeit im Arbeitskreise Stadtspuren.Der Bauverein nahm sein Jubiläum zum Anlass, um der Kirche am Neuendorfer Anger ein Kreuz zu schenken. Gefertigt aus Titanzink, ziert es fortan die Sakristei und erinnert an die frühe Geschichte der Genossenschaft, die am 5. Juli 1904 ihren Anfang nahm: An diesem Tag fand eine Versammlung des Evangelischen Arbeitervereins Nowawes-Neuendorf statt, auf der der Regierungsrat Paetow, seines Zeichens Vorsitzender des Potsdamer Arbeiter-Bauvereins, über die Gründung einer Genossenschaft referierte. Begeistert von seinen Ausführungen, entschlossen sich zwanzig Arbeiter, noch am gleichen Abend ihren eigenen „Bauverein christlicher Arbeiter“ ins Leben zu rufen. Bereits im September wurde der Grundstein für das erste Wohnhaus gelegt. Nach wechselvoller Geschichte, in deren Verlauf der Bauverein mit anderen Genossenschaften fusionierte, erreichte er nach der Wende seinen Höhepunkt: In nur drei Jahren wurden umfangreiche Investitionen in den Wohnungsbestand vorgenommen, so dass der Bauverein heute wettbewerbsfähige Wohnungen sein Eigen nennen kann. 70 Prozent der rund 390 Wohnungen sind modernisiert. Die Mitgliederzahl ist mit 420 Mitgliedern stabil, Leerstand existiert nicht.