JEDER BRANDENBURGER VERURSACHT PRO JAHR 143 KG HAUSMÜLL

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Nach Brandenburgs kommunaler Abfallbilanz 2003 ist die von den Kommunen des Landes entsorgte Abfallmenge im vergangenen Jahr weiter zurück gegangen. Gleichzeitig seien im Landesdurchschnitt die Gebühren für die privaten Haushalte gesunken, gab Agrar- und Umweltminister Dietmar Woidke in eine Presseerklärung bekannt. Im Rahmen der kommunalen Abfallentsorgung seien im Jahr 2003 durch die öffentlich-rechtlichen Abfallentsorger 1,81 Millionen Tonnen entsorgt worden (- 8 % gegenüber dem Vorjahr). Den meisten Landkreisen, kreisfreien Städten und Abfallzweckverbänden sei es gelungen, die Kosten und damit die Gebühren zu reduzieren. Dadurch könnten die ab Mitte 2005 für die zur Umsetzung der geforderten Restabfallbehandlung erforderlichen Kosten in vielen Kommunen zumindest teilweise kompensiert werden. Das Ministerium geht davon aus, dass die Gebühren zukünftig im Landesdurchschnitt nur unwesentlich über dem Mittel der letzten Jahre liegen werden. Auch die Hausmüllmenge sei seit Jahren rückläufig, hieß es weiter. Im Jahr 2003 entfielen auf jeden Brandenburger durchschnittlich 143 Kilogramm Haumüll, 1,5 Prozent weniger als im Vorjahr. Deutlicher reduziert hätten sich die gemischten Gewerbeabfälle und der Sperrmüll, die um 16 bis 17 Prozent zurückgingen. Den wenigsten Hausmüll verursachten die Einwohner des Landkreises Potsdam-Mittelmark mit durchschnittlich 104 Kilogramm.Kein Zuwachs bei WertstoffenBei den getrennt erfassten Wertstoffen sei 2003 kein mengenmäßiger Zuwachs zu verzeichne gewesen. Ursache dafür sei die Verdrängung von Glas- durch PET-Flaschen. Da die Wertstoffe nach Masse und nicht nach Volumen erfasst werden, komme es auf Grund des geringeren Gewichts zwangsläufig zu einem Rückgang. Zudem mache sich erstmals das seit letztem Jahr geltende Pflichtpfand bemerkbar. Bei der Erfassung von Altpapier konnte das seit Jahren hohe Niveau gehalten werden. Insgesamt trennte jeder Brandenburger im vergangenen Jahr im Durchschnitt 172 Kilogramm Wertstoffe vom Restmüll und führte sie dem kommunalen Recyclingsystem beziehungsweise dem Dualen System zu. Die meisten Wertstoffe sammelten die Frankfurter mit 215 Kilogramm pro EinwohnerGebühren bei 41 Euro je EinwohnerDie Belastung durch Gebühren für die Entsorgung der Abfälle aus privaten Haushalten betrug 2003 im Landesdurchschnitt 41 Euro je Einwohner (2002: 43 Euro). In den letzten Jahren seien die Gebühren kontinuierlich gesunken, von 49 (1998) auf 41 Euro (- 16%). Deponiemengen rückläufig Von den durch die Kommunen eingesammelten Abfällen wurden 1,22 Millionen Tonnen deponiert (2002: 1,23 Millionen Tonnen). Damit habe sich die auf Deponien abgelagerte Abfallmenge auf niedrigem Niveau stabilisiert. 1992 waren es noch vier Millionen Tonnen. Durch die ab Juni 2005 erforderlichen Maßnahmen der Restabfallbehandlung wird eine nochmalige Halbierung der Deponienmenge erwartet.