Die Wohnungsbaugenossenschaften würdigen zum Internationalen Tag der Genossenschaften am 6. Juli 2024 (International Co-operative Day) gemeinsam die Genossenschaftsidee. Der Internationale Genossenschaftstag wird seit 1923 am ersten Samstag im Juli gefeiert. Im gesamten Bundesgebiet machen Wohnungsbaugenossenschaften auf die Genossenschaftsidee aufmerksam und zeigen gemeinsam Flagge.
„Das traditionsreiche genossenschaftliche Geschäftsmodell hat sich als nachhaltig erwiesen und ist moderner denn je. Wer in einer Genossenschaft lebt, wohnt gut und sicher – und das soll auch in Zukunft so bleiben und für mehr Menschen möglich werden. Deshalb müssen wir alles daran setzen, dies zu fördern und zu erhalten. Die Genossenschaftsidee muss weiter unterstützt werden. Und sie muss vor unseriösen Geschäftsmodellen geschützt werden, die sich den guten Ruf der Genossenschaften, insbesondere der Wohnungsgenossenschaften, zunutze machen, um ihre Geschäftsmodelle zu etablieren, die häufig nur den Initiatoren und Vertriebspartnern dienen. Der am 4. Juli 2024 vorgelegte Referentenentwurf zur Stärkung der genossenschaftlichen Rechtsform geht insoweit in die richtige Richtung“, sagte GdW-Präsident Axel Gedaschko im Vorfeld des Internationalen Tages der Genossenschaften.
BBU-Vorständin Maren Kern erklärte dazu: "Unsere Wohnungsgenossenschaften bieten nicht nur eine starke Gemeinschaft, Teilhabe und Begegnung. Sie stehen v.a. auch für soziale Verantwortung, indem sie das Mietniveau in der Stadt nachhaltig dämpfen und damit einen ganz wesentlichen Beitrag zur sozialen Wohnraumversorgung in Berlin leisten. Damit das weiter so bleibt, muss das Land Berlin u.a. in der Mobilisierung von Grundstücken für Genossenschaften dringend weiter vorankommen."
"Mit guter Tradition fortschrittlich in die Zukunft. So könnte man uns Wohnungsbaugenossenschaften beschreiben – schließlich pflegen wir eine über 200 Jahre alte Tradition, die bis heute nichts von ihrer Aktualität verloren hat. Im Gegenteil! Faires und bezahlbares Wohnen ist heutzutage mindestens ebenso wichtig wie zur Gründungszeit der Genossenschaften. Um ein starkes Zeichen für diese Werte zu setzen, zeigen unsere Mitglieder am Internationalen Tag der Genossenschaften mit kreativen öffentlichkeitsstarken Aktionen Flagge. Denn: Gesellschaft braucht Genossenschaften. Früher, heute und in Zukunft“, sagt Olaf Rabsilber, Vorstandsvorsitzender der Marketinginitiative der Wohnungsbaugenossenschaften Deutschland.
Rund 2.000 Wohnungsgenossenschaften in Deutschland sorgen heute für sicheres und bezahlbares Wohnen in 2,2 Mio. Wohnungen, in denen ca. 5 Mio. Menschen leben. Wohnungsgenossenschaften schaffen neuen Wohnraum und sind faire Vermieter. Sie sind auch Arbeitgeber und Ausbilder und dank ihrer umfangreichen Instandhaltungs-, Modernisierungs- und Neubauarbeiten wichtige Wirtschaftsfaktoren in ihren Regionen.
„Genossenschaften erfreuen sich hoher Beliebtheit. Das ist gut! Gefährlich aber wird es, wenn die genossenschaftliche Idee mit Gemeinwohlorientierung und ggf. auch Gemeinnützigkeit gleichgesetzt wird. Genossenschaften sind Wirtschaftsunternehmen und sie funktionieren nur, wenn sie wirtschaftlich handeln. Nur dann können beispielsweise Wohnungsgenossenschaften ihren Mitgliedern und künftigen Mitgliedergenerationen auch bezahlbaren Wohnraum zur Verfügung stellen“, so Gedaschko.
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Quelle: GdW