Trotz der hohen Energiepreise erwartet die Internationalen Energie-Agentur (IEA) einen kräftigen Anstieg weltweiten Energiebedarfs in den kommenden Jahrzehnten. Wie sie in ihrem am 26. Oktober vorgestellten Weltenergieausblick berichtet, ist der Grund hierfür vor allem im wirtschaftlichen Aufschwung in China und Indien zu sehen. Dabei werden trotz der auf Rekordhöhe befindlichen Ölpreise fossile Energiequellen dominieren.
Nach Auffassung des IEA-Chef Claude Mandil handele es sich dabei aber nicht um unveränderliche Tatsachen: „Ein entschlosseneres Handeln der Regierungen könnte die Welt auf einen anderen Weg bringen.“ Nötig seien verstärkte Bemühungen zur Entwicklung effizienterer, weniger Strom verbrauchender Geräte und die Förderung regenerativer Energiequellen.Wird die aktuelle Politik unverändert fortgeschrieben, erwartet die IEA eine Zunahme des weltweiten Energiebedarfs bis 2030 um 59 Prozent. Dabei werden 85 Prozent der zusätzlichen Nachfrage aus Erdöl, Erdgas und Kohle gedeckt werden. Beim Öl rechnet die IEA im Schnitt mit einem Preis von 25 Dollar je Barrel und einem Anstieg der Ölnachfrage um jährlich 1,6 Prozent von heute 82 Millionen auf 121 Millionen Barrel pro Tag.