Gemeinsam lobt das Bündnis für lebendige Innenstädte zum zweiten Mal den Innenstadtwettbewerb aus. Einreichungsfrist für Initiativen, die Brandenburgs Innenstädte stärken, ist der 15. Februar 2024. Die Bündnispartner luden nun zur Auftaktveranstaltung nach Potsdam ein.
Brandenburgs Innenstädte sind Räume der vielfältigen Begegnung und gleichermaßen unverwechselbare Identifikationsorte. Kurzum: sie sind die Herzkammern der Städte. Dabei sind sie durch einen stetigen Wandel geprägt und müssen sich immer wieder neuen Herausforderungen stellen. Das erfordert Ideenreichtum, Tatkraft und das Zusammenwirken vieler engagierter Akteure aus dem privaten und öffentlichen Bereich.
Am 15. November 2023 fand die offizielle Auftaktveranstaltung für den Innenstadtwettbewerb 2023/24 statt. Sie bot neben einem Einblick in die Preiskategorien und Teilnahmebedingungen viel Inspiration für die Belebung brandenburgischer Innenstädte.
In ihren Grußworten betonten Rainer Genilke, Minister für Infrastruktur und Landesplanung, und Ines Hübner, Bürgermeisterin der Stadt Velten, die vielfältigen Herausforderungen für die brandenburgischen Innenstädte. Die Städtebauförderung sei ein wichtiges Instrument bei der Bewältigung dieser Aufgaben, aber auch neue Ideen aus der Bevölkerung müssten – wie im Rahmen des Innenstadtwettbewerbs – unterstützt werden. Ines Hübner bestärkte die Relevanz des erstmalig ausgelobten Sonderpreises “Junge Innenstadt”: Junge Menschen seien eine zentrale Akteursgruppe für die Zukunft der Innenstadt.
Ton Matton berichtete aus seiner Praxis des performativen Urbanismus. Er bespielte beispielsweise über mehrere Monate die Innenstadt von Tribsees in Mecklenburg-Vorpommern gemeinsam mit Studierenden und den Bewohner*innen. In dieser Zeit entstanden nicht nur neue Ideen für die Innenstadt sondern auch ein neues Gemeinschaftsgefühl der vielen Aktiven in Tribsees. Julia Paaß stellte das Netzwerk Zukunftsorte vor. Es bildet ein Zusammenschluss innovativer, gemeinschaftlicher Projekte im ländlichen Raum, die neue Zielgruppen, Räume und Ideen erschließen – wofür auch die Innenstadt ein besonderes Potenzial bietet. Eine aktuelle Veröffentlichung des Netzwerks stellt Handlungsempfehlungen für Kommunen zusammen.
Bis zum 15. Februar 2024 können hier neue Ideen eingereicht werden, die die Innenstadt als Erlebnisraum und lebendigen Mittelpunkt der Stadt stärken, die Begegnung und Austausch anregen und die lokale Identität fördern. Beteiligen können sich Einzelhändler, Gastronomen, Veranstalter und Dienstleistende, Standortkooperationen, Netzwerke, Interessensgemeinschaften, Initiativen und Kreativ- und Kulturschaffende, öffentliche und private Institutionen wie beispielsweise Bildungseinrichtungen, Kirchen, Jugendclubs, Stadtwerke, Wohnungsunternehmen und Eigentümer von Gebäuden. Es werden Preisgelder in Höhe von insgesamt mehr als 100.000 Euro vergeben. Prämiert werden Projekte in den zwei Themenbereichen “Räume weiterdenken – kreative Nutzungsideen” und “Stadtraum beleben – Aktionen, Events, Vernetzung”. Erstmals wird ein Sonderpreis für Projekte von und für junge Menschen ausgelobt, denn diese sind entscheidend für die Gestaltung der Zukunft in den Städten und Gemeinden. Deshalb sollen junge Perspektiven, Projekte und Ideen mit dem Sonderpreis in besonderem Maße angesprochen und gewürdigt werden.