Nach der aktuellen Konjunkturumfrage der Industrie- und Handelskammer Frankfurt (Oder) hat der Konjunkturindikator zum zweiten Mal in Folge eine Stabilisierung der wirtschaftlichen Lage signalisiert. Die Talfahrt der letzten Jahre scheint vorerst gestoppt.
Wie die Kammer in einer Pressemitteilung berichtete, kommen positive Signale vor allem aus der Industrie und dem Verkehrsgewerbe, aber auch im Baugewerbe habe sich die Lage in den letzten Monaten weiter verbessert. Nachteilig wirke sich jedoch die angesichts vieler Unsicherheiten und hoher Erwerbslosenquoten fehlende Binnennachfrage auf das Dienstleistungsgewerbe und den Handel aus. Ferner sei festzustellen, dass auf den Unternehmen ein enormer Kostendruck laste und der Preiskampf die Unternehmen mit großer Härte treffe.Dennoch gäben die Umfrageergebnisse im Hinblick auf die Entwicklung der Geschäftslage Anlass zu vorsichtigem Optimismus. Im verarbeitenden Gewerbe lägen große Erwartung vor allem auf dem Export. Auch für das Baugewerbe geht der Bericht nicht zuletzt aufgrund der Weiterführung der Eigenheimzulage von einer weiteren Entspannung aus, wenngleich die Mehrheit der Bauunternehmen mit einer ungünstigeren Geschäftslage rechne. Insgesamt überwiegen jedoch die negativen Erwartungen. Als Ursachen hierfür gibt der Bericht fehlende Aufträge der öffentlichen Hand, die durch geringe Kaufkraft und hohe Erwerbslosenzahlen schlechte Binnennachfrage, den aufgrund des Bevölkerungsrückgangs hohen Wohnungsleerstand sowei Standortnachteile und Unsicherheiten bezüglich der anstehenden EU-Osterweiterung an. Für das I. Halbjahr erwartet die IHK Frankfurt (Oder) keine Entlastung für den Arbeitsmarkt. Besonders deutlich würden sich die negativen Erwartungen im Bau-, Verkehr- und im Dienstleistungsgewerbe zeigen.