Die Gewobag hat die verwendeten Bauteile und Rohstoffe in der madaster-Software dokumentiert, sodass sie bei einem späteren Rückbau leichter wiederverwendet werden können. Zudem erstellt die Plattform einen Materialpass, der auch angibt, wie viel die verbauten Rohstoffe wert sind. Damit beteiligt sich die Gewobag an einem zukunftsträchtigen Modell, das die Kreislaufwirtschaft in der Baubranche erheblich erleichtern wird
Markus Terboven, Mitglied im Vorstand der Gewobag: „Der Faktor Nachhaltigkeit spielt beim Neubauprojekt Landsberger Allee eine große Rolle und das von Beginn an: Schon in der Produktion der Module werden 90 Prozent Recyclingstahl verwendet sowie 83 Prozent des Verschnitts und der Produktionsabfälle recycelt, die bei der Herstellung anfallen. Mit madaster haben wir jetzt einen starken Partner an unserer Seite, der uns wichtige Erkenntnisse zur Wiederverwendbarkeit von Materialien und zum materiellen Wert einer Immobilie gibt.“
Ziel von madaster ist es, die Kreislaufwirtschaft in der Bau- und Immobilienbranche zu fördern. Die dokumentierten Rohstoffe können unter anderem beim Rückbau der Immobilie über Rohstoffbörsen zum Verkauf angeboten und für den Bau von neuen Immobilien genutzt werden. Die Plattform wurde 2017 in den Niederlanden gegründet und ist inzwischen in mehreren Ländern aktiv; in Deutschland seit 2021.
Schnell, recyclebar und CO2-arm: Die Gewobag errichtet ihr erstes Quartier in Modulbauweise in Berlin-Lichtenberg, Copyright: City-Press