Genossenschaftliche Naturgarten-Projekte in Berlin ausgezeichnet

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„Gold“ für zwei Berliner Naturgärten: Anfang Juni 2023 erhielten zwei Gärten der Stiftung für Mensch und Umwelt eine „Gold“-Auszeichnung. Zuvor unterzogen sich die Flächen einem Naturgarten-Test, durchgeführt von der bundesweiten Kampagne „Tausende Gärten – Tausende Arten“. Die Flächen gehören zwei Berliner Wohnungsbaugenossenschaften („Freie Scholle zu Berlin eG“ und Charlottenburger Baugenossenschaft eG), die mit der Stiftung kooperieren. Sowohl der Schollenhof der „Freie Scholle“ als auch der Naturgarten der "Charlotte" in Reinickendorf übertreffen bei Weitem die Mindestkriterien. Sie überzeugten unter anderem mit ihren einheimischen Stauden und Gehölzen und ihren vielfältigen Strukturen aus Totholz, Staudenbeeten etc. Mit der Gold-Prämierung sind Urkunden und Plaketten für die beiden Genossenschaften verbunden.

Stephan Greiner-Petter, kaufmännischer Vorstand der Baugenossenschaft „Freie Scholle zu Berlin eG“, freut sich: „Der PikoPark im Schollenhof ist ein echter Gewinn. Von Geburtstagsfeiern bis Tai Chi – hier sind verschiedenste Aktivitäten möglich.“
Und auch Carsten-Michael Röding, technischer Vorstand der Charlottenburger Baugenossenschaft eG, möchte den Naturgarten im Wohnquartier der Charlotte nicht missen. Die Mieterschaft sei mit der Naturoase vor der Haustür glücklich. Seit dem Frühling blühe es durchgehend, zur Freude von Hummeln, Schmetterlingen, Käfern und nicht zuletzt der Mieterschaft.
Die Stiftungsleitung Dr. Corinna Hölzer und Cornelis Hemmer hat noch Großes vor: „Das sind die ersten beiden von insgesamt 17 Projektflächen, die wir begutachten lassen wollen. Wir hoffen sehr, dass auch die anderen Flächen in gleicher Weise überzeugen.“

Fachwissen zur naturnahen Gestaltung und Pflege

Die Stiftung für Mensch und Umwelt plant und gestaltet nicht nur naturnahe Flächen. Sie bietet unter www.treviwo.thinkific.com/collections auch kostenfreies Lernmaterial zum Thema an. In ihrem Buch „Der Handlungsleitfaden“ bündelt sie zudem ihre mehrjährige Naturgarten-Erfahrung aus dem Projekt „Treffpunkt Vielfalt“. Das Buch ist als Print-version und Download erhältlich: www.shop.deutschland-summt.de Darüber hinaus schafft die Stiftung mit ihrem Deutschland summt!-Pflanzwettbewerb Anreize zur naturnahen Gestaltung von Firmengeländen, Wohnquartieren und mehr:
www.wir-tun-was-fuer-bienen.de

Hintergrund

Über die Hälfte der 600 heimischen Wildbienenarten sind in ihrem Bestand bedroht. Die Ursachen für den Rückgang und die Gefährdung der Insekten liegen in der Zerstörung ihrer Lebensräume und in der Verminderung ihrer Nahrung. Einige Wohnungsbauunter-nehmen haben den Ernst der Lage erkannt und bemühen sich, ihre Flächen naturnah und damit insektenfreundlich zu gestalten.

Über die Stiftung für Mensch und Umwelt

Die Stiftung für Mensch und Umwelt ist eine gemeinnützige Berliner Stiftung. Sie realisiert eigene Projekte wie Naturgärten im Wohnungsbau und im öffentlichen Grün sowie naturnahe Privat- und Firmengärten. Darüber hinaus ist sie insbesondere für ihre Initiative Deutschland summt! bekannt. Damit lenkt die Stiftung seit dem Jahr 2010 die Aufmerksamkeit auf Möglichkeiten, dem Insektensterben entgegenzutreten. Es entstand ein Netzwerk aus über 35 Gemeinden, Kommunen und Landkreisen, das sich vor Ort für mehr biologische Vielfalt einsetzt.

  • Mehr über die Stiftung unter: www.stiftung-mensch-umwelt.de
  • Mehr über Deutschland summt! unter: www.deutschland-summt.de

Bild 1: prämierter naturnaher „Schollenhof“ der Baugenossenschaft; Bild 2: Gold-Plakette für den PiKoPark „Schollenhof“; Fotograf: Alexander Menter; Copyright: Stiftung Mensch-Umwelt

Ansprechpersonen

 Silke Schendel
Silke
Schendel
Referentin
Presse- und Öffentlichkeitsarbeit
T +49 (30) 89781 - 123