Modernisieren oder besser nicht? Diese nicht immer einfach zu beantwortende Frage stellt sich auch der Seelower Wohnungsbaugesellschaft
Mit der Frage, ob Wohnungsunternehmen oder Kommunen ihre Bestände modernisieren sollten oder nicht, setzte sich kürzlich ein Beitrag der Märkischen Oderzeitung am Beispiel der Gemeinde Golzow auseinander. Schöner Wohnen wollten zwar alle Menschen, hieß es dort, nur mehr kosten dürfe dieser Wunsch nicht.Dies sei das Hauptproblem in vielen ländlichen Gemeinden, so auch im Oderbruch: Entscheide sich der Eigner der Gebäude für eine Modernisierung, laufe er aufgrund des anhaltenden Wegzugs der Menschen Gefahr, dass sich diese Maßnahme mittelfristig als Fehlinvestition erweisen könne. Entscheide man sich gegen die Sanierung, nehme man eine sinkende Lebensqualität in Kauf und forciere damit den Wegzug, heißt es in dem Beitrag.Eine gangbare Lösung, die auch von der SEWOBA Seelower Wohnungsbaugesellschaft verfolgt werde, sei es, für jedes einzelne Gebäude Gespräche mit den Mietern zu führen und gemeinsam mit den Gemeinden individuelle und punktgenaue Entscheidungen zu suchen. Rainer Drost, Geschäftsführer des Unternehmens, kritisiert in diesem Zusammenhang, dass es für den Abriss von bereits leer gezogenen Gebäuden im ländlichen Raum an den nötigen finanziellen Mitteln fehle: Für die 24 sogenannte Stadtumbaustädte in Brandenburg stünden Finanzhilfen von Bund und Land für den Abriss zur Verfügung - der ländliche Raum bleibe dabei aber außen vor.