Die 1. Grundschule am Stadtrand im Cottbusser Stadtteil Sachsendorf wird derzeit abgerissen. An ihrem Beispiel verdeutlichte die Lausitzer Rundschau kürzlich in einem Artikel die aktuellen Probleme bei der Gestaltung des Stadtumbaus in vielen Städten Brandenburgs.
Der Flächenabriss der Wohnblöcke am Stadtrand Sachsendorfs hatte dazu geführt, dass die Schule im Niemandsland zwischen schrumpfendem Stadtteil und Autobahn stand. Nachdem im Sommer 2001 die letzten Klassen ausgezogen waren, stand das Gebäude als erste Schule der Stadt vollkommen leer. Die Erfahrungen zeigten, dass solch ein Standort kaum sicher sei - Zerstörung und Brandstiftung seien leider an der Tagesordnung. Zwar würden Vereine, Sportgruppen oder Bürgertreffs immer wieder derartige Räume zur Nutzung suchen. Sie stellten jedoch keine Alternative dar, da unsanierte Gebäude in der Regel auf städtische Zuschüsse für Heizung und Strom angewiesen seien. Dieses Geld könne jedoch häufig nicht aufgebracht werden. So beiße entstehe ein Teufelskreis: Kein Geld für die Gebäudesanierung, kein Geld für die Nachnutzung, kein Geld für Abriss. Zudem, so der Artikel, setze sich immer weiter die Erkenntnis durch, dass Schulentwicklung und Abriss von leer stehenden Schulgebäuden stadtplanerisch und stadtgestalterisch betrachtet werden müsse.