Im Jahr 2004 wurden in Deutschland mehr als 100.000 neue Photovoltaikanlagen zur Strom- und Wärmeversorgung mit einer Spitzenleistung von rund 300 Megawatt installiert. Damit hat Deutschland seine Produktionskapazität verdoppelt und erstmals den bisherigen Weltmarktführer für Solarstromanlagen Japan überholt. Dies berichtete aktuell die Frankfurter Allgemeine Zeitung.
Danach konnten die deutschen Photovoltaikhersteller ihren Umsatz in 2005 um 60 Prozent auf mehr als zwei Milliarden Euro steigern. Die Zahl der Arbeitsplätze nahm um 5.000 auf 30.000 zu. Das langfristige Weltmarktpotential der Solarstromtechnologie werde auf 100 Milliarden Euro geschätzt. Hierbei die internationale Spitzenstellung der deutschen Hersteller auszubauen und weltweite Exportmärkte zu erschließen sei das Ziel für die nächsten Jahre. Bislang ungenutzte Potentiale lägen vor allem in der Wärmeerzeugung: Während heute immerhin 10 Prozent der deutschen Stromproduktion aus regenerativen Energien entstamme, komme der Solarwärme nur ein Anteil von vier Prozent am Gesamtaufkommen des Wärmebereichs zu. Erst in zehn Prozent der Heizungssanierungen kämen heute Solaranlagen zum Einsatz. Durch eine stärkere Nutzung der heimischen Energieträger Sonne, Biomasse und Erdwärme ließe sich die Abhängigkeit von Energieimporten verringern, so der Geschäftsführer der Unternehmensvereinigung Solarwirtschaft Carsten Körnig. Dies berichtete kürzlich die Frankfurter Allgemeine Zeitung.