Im Rahmen der Berliner Energietage 2004 wurden am 17. Mai zum dritten Mal die "KlimaSchutzPartner des Jahres" ausgezeichnet. In Anwesenheit der Staatssekretärin Maria Krautzberger (Senatsverwaltung für Stadtentwicklung) prämierte Christian Wiesenhütter, stellvertretender Hauptgeschäftsführer der IHK Berlin, drei Vorhaben, die einen besonderen Beitrag zum Klimaschutz in der Stadt leisten. Einer der drei Preisträger ist die DEGEWO Deutsche Gesellschaft zur Förderung des Wohnungsbaues Gemeinnützige AG.
Die KlimaSchutzPartner Berlin haben ihre Wurzeln in der 1997 abgeschlossenen "Freiwilligen Vereinbarung der Berliner Wirtschaft und des Landes Berlin zur CO2-Minderung und zur Verbreitung von Solaranlagen". Dieser Zusammenschluss von 14 Kammern, Verbänden und Institutionen bietet eine Plattform für intelligente, klimaschonende Vorhaben in der Stadt: „Unser Ziel ist es, best practice-Beispiele zum Klimaschutz auszuzeichnen und bekannt zu machen.“ betonte Christian Wiesenhütter. Insgesamt hatten sich 11 anspruchsvollen Projekten an dem Wettbewerb beteiligt. Preisträger in der Kategorie A „Erfolgreiche Projekte“ sind Feddersen Ingenieure für das Projekt »Innovative Klimatisierung des Wohn- und Geschäftshauses Mulackstraße 12«. Den Preis der Kategorie B „Erfolgversprechende, innovative Ideen und Planungen“ ging an die DEGEWO AG für ihre Planung »Warmmietenneutrale solare Sanierung des Wohnhauskomplexes Schlangenbader Straße«. Bei ihr soll die Warmwasserstation (Fernwärme) erneuert werden, da hohe Bereitschaftsverluste bei den vorhandenen Speicherkosten bestehen. Das Gebäude wurde im Vorfeld einer Prüfung zur Reduzierung der Heizungs- und Warmwasserkosten unterzogen, dabei wurde die Einbindungsmöglichkeit der Solarthermie untersucht. Dämmmaßnahmen an der Fassade sind wegen der speziellen Architektur nicht möglich. Als Ergebnis des erstellten Konzeptes soll ein warmmietenneutrale Sanierung durch den Bau einer 1.350 qm thermischen Solaranlage erfolgen. Überzeug hat die Jury dabei, dass von einer warmmietenneutralen Sanierung eines Wohnkomplexes mit ca. 3.000 Bewohnern bzw. 1.200 Wohnungen an einer exponierten Stelle in Berlin eine hervorragende Vorbildfunktion für die Stadt ausgeht. Nicht zuletzt kann sich die zukünftige prognostizierte CO2-Einsparung von 350.000 kg pro Jahr sehen lassen.Zusätzlich wurde erstmals ein Anerkennungspreis für herausragendes gesellschaftliches Engagement als Sonderkategorie verliehen. Mit ihm wurde der Solarverein Berlin e.V. für die »Ersten Bürger-Solaranlagen in Berlin« prämiert.Die Jury hob neben dem Vorbildcharakter der klimaschonenden Maßnahmen insbesondere den in den Vorhaben beispielhaft umgesetzte intelligente Mix verschiedener energiesparender Techniken und baulicher Maßnahmen sowie das besondere Engagement der Beteiligten hervor, einen konkreten Beitrag zur Minderung des CO2-Ausstosses zu leisten. Dieser ginge weit über das gesetzlich vorgeschriebene Maß hinausgeht, hieß es in einer Pressemitteilung.