Bevölkerungsstruktur Land Brandenburg am 31. Dezember 2023

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Laut Angaben des Amtes für Statistik Berlin-Brandenburg waren 50,8 Prozent der 2.581.667 am 31. Dezember 2023 im Land Brandenburg lebenden Einwohner weiblich. Insgesamt lebten Ende 2023 1.310.564 weibliche Personen im Land Brandenburg und damit 39.461 mehr Frauen bzw. Mädchen als männliche Personen (1.271.103). Während die Geschlechterquote der Gesamtbevölkerung unverändert gegenüber dem Vorjahr blieb, wuchs die männliche Bevölkerung innerhalb eines Jahres erstmals seit 2015 wieder stärker (+0,5 % gegenüber 2022) als die weibliche Bevölkerung (+0,2 %).

Wiederum deutlich fiel der Zuwachs an Menschen mit ausländischem Pass im Jahr 2023 aus, wenn auch das Plus von 14.251 Personen (+7,9 % gegenüber 2022) auf nunmehr 194.123 Ausländer*innen um rund zwei Drittel geringer ausfiel als noch 2022 (+41.000 Personen bzw. 29,6 % gegenüber 2021). Der Anteil ausländischer Personen an der Gesamtbevölkerung erhöhte sich Ende 2023 auf 7,5 Prozent.

Das Durchschnittsalter der Brandenburger Bevölkerung im Jahr 2023 betrug 47,2 Jahre, womit im Land Brandenburg nach Mecklenburg-Vorpommern, Sachsen-Anhalt und Thüringen bundesweit die viertälteste Bevölkerung wohnt (Berlin: 42,7 Jahre). Die altersspezifische Entwicklung der Bevölkerung differenziert nach Altersgruppen zeigt eine deutliche Erhöhung der sog. demografischen Abhängigkeitsquoten, also das Verhältnis der wirtschaftlich abhängigen Bevölkerung zur Bevölkerung im erwerbsfähigen Alter. Hierbei lag der Fokus auf einem deutlicheren Zuwachs der nicht mehr Erwerbsfähigen gegenüber dem Zuwachs der noch nicht erwerbsfähigen Bevölkerung: Der Anteil der 65-Jährigen und älteren Bevölkerung im Land Brandenburg an der Gesamtbevölkerung hat sich gegenüber 1993 mehr als verdoppelt und betrug 2023 25,8 Prozent (666.862 Personen; 1993: 322.831 bzw. 12,7 %). Auch die jährlichen Zuwachsraten der Bevölkerungsgruppe der unter 15-Jährigen fielen in den letzten Jahren zum Teil deutlich aus. Allein im Jahr 2016 wuchs diese Altersgruppe um 2,7 Prozent gegenüber dem Vorjahr bzw. +2,6 Prozent im Jahr 2022 auf insgesamt 13,7 Prozent der Gesamtbevölkerung. Erstmals seit 2006 schrumpfte die Anzahl der unter 15-Jährigen im Jahr 2023 wieder leicht um -2.414 Personen auf rund 350.000 Personen (13,5 %).

Diese Dynamik begründet dann auch einen niemals zuvor in dieser Höhe ermittelten Altenquotienten im Land Brandenburg als die Zahl von Personen im Alter ab 65 Jahren bezogen auf die Zahl der erwerbsfähigen 15- bis 64-Jährigen, der mit 0,43 deutlich über dem für Deutschland ermittelten Wert (0,35) liegt. Zusammen mit dem Jugendquotienten (0,22 aus dem Verhältnis der Zahl unter 15-Jährigen Bevölkerung bezogen auf die erwerbstätige Bevölkerung im Alter von 15 bis 64 Jahre) ergibt sich für Brandenburg eine demografische Abhängigkeitsquote von insgesamt 0,65 (Deutschland 0,57).

Nach der Form des Familienstandes waren 2023 im Land Brandenburg ledige Personen (42,6 %) am häufigsten anzutreffen, dicht gefolgt von verheirateten Personen (41,5 %). 8,1 % der Bevölkerung war geschieden, 7,8 Prozent verwitwet. 

Regional betrachtet lebten 2023 die meisten Einwohner des Landes Brandenburg im Landkreis Potsdam-Mittelmark (223.531 Personen), gefolgt vom Landkreis Oberhavel mit 218.855 Einwohnern. Als dritter Landkreis wies Märkisch-Oderland eine Einwohnerzahl von über 200.000 Personen aus (201.111 Personen). Die auf administrativer Ebene geringsten Bevölkerungszahlen fanden sich in den kreisfreien Städten Frankfurt (Oder) (58.818 Personen), Brandenburg an der Havel (73.921 Personen) sowie im Landkreis Prignitz (75.836 Personen). Bezogen auf die Fläche der administrativen Einheiten fand sich im Landkreis Prignitz zudem die geringste Bevölkerungsdichte des Landes mit 35 Einwohnern je km². Ähnlich niedrige Werte wiesen die Landkreise Uckermark (38 Einwohnern je km²) und Ostprignitz-Ruppin (40 Einwohner je km²) auf. Am engsten war es hingegen mit weitem Abstand in der Landeshauptstadt Potsdam, wo 994 Einwohner auf einen Quadratkilometer wohnten.

Klassifiziert nach Gemeindegrößenklassen lebten mehr als zwei Drittel der Brandenburger in Gemeinden mit jeweils mehr 10.000 Einwohnern (1,76 Mio. Personen bzw. 68,3 %). Die am häufigsten anzutreffenden Gemeindegröße im Land Brandenburg wiederum sind Gemeinden mit einer Einwohnerzahl zwischen 500 und 2.000 Personen (182 Gemeinden; 177.317 Einwohner insgesamt). Verglichen mit dem Einwohnerstand des Jahres 2011 erlebten Gemeinden mit unter 500 Einwohnern sowie Gemeinden mit mehr als 20.000 Einwohnern statistisch gesehen den zwischenzeitlich stärksten Zulauf.

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