BERLIN-BRANDENBURG VOR KONJUNKTURELLER ERHOLUNG: 10. KONJUNKTURREPORT DER INDUSTRIE- UND HANDELSKAMMERN ERSCHIENEN

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Wie die Umfrage zeigt, blicken die Unternehmen in Berlin-Brandenburg zunehmend optimistisch in die Zukunft. Die Mehrheit beurteilt ihre aktuelle Lage mit wachsender Zufriedenheit. Dieser Stimmungsaufschwung gilt in allen Teilen der Wirtschaftsregion Berlin-Brandenburg. Insgesamt beantworteten mehr als 1.600 Unternehmen aus Industrie, Handel, Dienstleistungen, Verkehr und Bauwirtschaft aus den IHK-Bezirken Berlin, Cottbus, Frankfurt (Oder) und Potsdam Fragen zur aktuellen Lage, zu Erwartungen, Beschäftigungs-, Export- und Investitionsplanungen.GesamteinschätzungDie Stimmungsverbesserungen sind in Berlin und Brandenburg nahezu gleich groß. Der Hauptstadteffekt sorgt verstärkt für wirtschaftliche Impulse bis weit nach Brandenburg hinein. Zwischen den Branchen zeichnet sich aber ein differenziertes Bild ab. Während die Industrie auf dem besten Weg ist, wieder zur Konjunkturlokomotive zu werden und dabei von der Dienstleistungsbranche wachsende Unterstützung erfährt, springt die Konjunktur im Baugewerbe und im Handel nicht an. Wichtige Impulse können trotz der Dollarschwäche von der Exportwirtschaft erwartet werden.Aktuelle Geschäftslage besserDie aktuelle Geschäftslage hat sich im Vergleich zum Vorjahr spürbar verbessert. Zwar ist der Saldo aus guten und schlechten Lagebeurteilungen noch knapp negativ, aber nach den Minusrekorden der letzten zwei Jahre sind deutliche Indizien für die Stabilisierung der regionalen Wirtschaft erkennbar. Alle Teilregionen konnten einen Zuwachs an positiven und einen Rückgang an negativen Stimmen verzeichnen. Besonders die Berliner Wirtschaft trägt deutlich zur verbesserten Stimmungslage in der Wirtschaftsregion Berlin-Brandenburg bei. Geschäftserwartungen jetzt positivNoch stärker als die aktuelle Stimmung haben sich die Geschäftserwartungen verbessert. Lag der Saldo aus guten und schlechten Erwartungen vor einem Jahr noch mit 12 Punkten im Minus, lässt sich jetzt immerhin ein Plus von 3 Prozent  feststellen. 27 Prozent der Unternehmen rechnen mit steigenden Umsätzen. Die Wirtschaftsregion profitiert spürbar von den positiven Einschätzungen der Berliner Unternehmen, die zu rund 36 Prozent von einer günstigen Entwicklung ausgehen. In Brandenburg ist diese positive Erwartungshaltung nicht so eindeutig: Nur rund 18 Prozent gehen von einer Verbesserung aus, während 33 Prozent der Unternehmen ihre wirtschaftliche Entwicklung mit Besorgnis sehen.Nettoinvestitionen geplant Ein wesentlicher Indikator für einen robusten Aufschwung ist die Entwicklung der geplanten Investitionen. Während in den letzten zwei Jahren über die Hälfte der Unternehmen ihre Investitionen reduziert oder ganz eingestellt hatten, ist dieser Trend endlich gestoppt: Derzeit planen rund 19 Prozent zunehmende Investitionen,  43 Prozent wollen das Niveau halten. Dabei sinkt der Anteil der Unternehmen, der überhaupt nicht investiert, drastisch um rund 16 Prozent. Keine Entspannung am ArbeitsmarktErnüchternd ist die Lage am Arbeitsmarkt: Im Vergleich zum Vorjahr hat sich an der restriktiven Personalplanung der Unternehmen kaum etwas geändert. Das bestätigt die Prognose der Wirtschaftsinstitute, dass nur ein reales Wirtschaftswachstum von mehr als 1,5 Prozent zu mehr Beschäftigung führen wird. Trotz besserer Stimmung planen nur rund 13 Prozent Personal einzustellen, während 31 Prozent mit einem Beschäftigungsrückgang rechnen.