Moderater Anstieg der Mieten in den Beständen der BBU-Mitgliedsunternehmen
Mit einem Plus von 20 Cent pro Quadratmeter und Monat bzw. 2,3 Prozent gegenüber dem Vorjahr ist die Warmmiete im Bestand Brandenburger Mitgliedsunternehmen des BBU im Dezember 2023 auf 8,87 €/m² gestiegen. Damit fiel die Steigerungsrate nach zuletzt 9,5 % im Vorjahreszeitraum (2021 zu 2022) wieder deutlich moderater aus, und blieb sowohl hinter dem Anstieg der durchschnittlichen Nettokaltmiete (+2,4 Prozent) als auch hinter den Teuerungsraten des Landes Brandenburg (Inflationsrate: +6,5 %; Baupreisinflation bis zu 11,3 %) weit zurück.
Für Wohnungen im Mitgliederbestand der 115 Brandenburger Wohnungsgenossenschaften zahlten Mieter*innen Ende 2023 für die Warmmiete im Schnitt 8,55 Euro pro Quadratmeter und damit nur 1,5 Prozent mehr als 2022. Für Wohnungen bei den zumeist kommunalen Wohnungsbaugesellschaften stieg die Warmmiete um 2,9 Prozent auf durchschnittlich 9,09 €/m².
Der starke Anstieg der Warmmiete im Vorjahreszeitraum (2021 auf 2022) war neben einem deutlichen Plus bei den kalten Betriebskostenvorauszahlungen (+8,5 %) insbesondere zurückzuführen auf die massive Erhöhung der Vorauszahlungen für Heizung und Warmwasser um fast die Hälfte des Vorjahreswertes (+45,1 %) infolge der durch den Ukrainekrieg ausgelösten Energiekrise. Von den BBU-Mitgliedsunternehmen letztlich nicht beeinflussbar war die deutliche Erhöhung notwendig, um hohe Nachzahlungen am Ende der Abrechnungsperiode zu vermeiden. Beide Komponenten der Warmmiete stiegen im Verlauf des Jahres 2023 wieder deutlich moderater an. Die Vorauszahlungen für Heizung und Warmwasser verharrten sogar nahezu auf dem Vorjahreswert. Insgesamt wuchs der Anteil der Vorauszahlungen an der Warmmiete leicht auf fast 37 Prozent.
Die durchschnittliche Warmmiete in den Beständen der Brandenburger Mitgliedsunternehmen differierte in den Teilräumen des Landes Brandenburg in Abhängigkeit von der Entfernung zur Metropole Berlin. Mit durchschnittlich 9,50 Euro pro Quadratmeter und Monat in den Städten und Gemeinden des Berliner Umlandes lag sie um 7,1 Prozent über dem landesweiten Durchschnitt, und sogar 11,2 Prozent über der Durchschnittswarmmiete in den Gemeinden des Weiteren Metropolenraums (8,54 €/m²). Allerdings fiel der Anstieg der Warmmiete im Jahresverlauf im Berliner Umland mit nur +6 Cent/m² bzw. +0,6 Prozent gegenüber Dezember 2022 deutlich geringer aus als im Weiteren Metropolenraum (+3,8 %) bzw. im landesweiten Durchschnitt (+2,3 %).
Wie für das Land Brandenburg insgesamt zeigt sich auch für das Berliner Umland ein starker Zusammenhang zwischen dem Anstieg der Warmmiete und der Entwicklung der Vorauszahlungen für die kalten und warmen Betriebskosten. Nachdem infolge der durch den Ukrainekrieg bedingten Energiekrise insbesondere die Vorauszahlungen für Heizung und Warmwasser im Jahr 2022 um über die Hälfte des Vorjahreswertes auf einen Rekordwert von durchschnittlich 1,72 €/m² angestiegen waren, reduzierten sie sich bis Ende 2023 sogar um fast fünf Prozent im Vergleich zum Vorjahreswert. Da gleichzeitig die Vorauszahlungen für die kalten Betriebskosten leicht um durchschnittlich fast zwei Prozent zulegten, mussten für diese wieder mehr ausgegeben werden als für Heizung und Warmwasser.
Die Steigerung der Warmmiete im Weiteren Metropolenraum mit durchschnittlich +3,8 Prozent auf 8,54 €/m² fiel zwar höher aus als im landesweiten Durchschnitt (und noch stärker als im Berliner Umland), lag aber deutlich unter der Brandenburger Inflationsrate von +6,5 Prozent. Insgesamt wohnte es sich in den Gemeinden dieses Teilraumes Ende 2023 um fast einen Euro pro Quadratmeter und Monat günstiger als im Berliner Umland.
Der gegenüber dem Berliner Umland deutlichere Anstieg der durchschnittlich zu zahlenden Warmmiete in den Beständen der Brandenburger BBU-Mitgliedsunternehmen im Weiteren Metropolenraum Ende 2023 ist auf das Anheben der Ausgaben aller drei die Warmmiete bestimmenden Komponenten zurückzuführen. Neben dem Anstieg der Nettokaltmiete um fast drei Prozent wurden im Teilraum für die Vorauszahlungen der kalten und der warmen Betriebskosten Zuwächse von +4,8 bzw. 5,7 Prozent gegenüber dem jeweiligen Vorjahreswert festgestellt.
Die Grafiken in diesem Artikel stehen als JPG zum Download zur Verfügung.
Darüber hinaus stehen für BBU-Mitgliedsunternehmen Daten als Excel-Download zur Verfügung. Der Excel Download enthält folgende Daten:
Anlage 1 | Mieten und Betriebskosten der Mitgliedsunternehmen des BBU im Land Brandenburg 2010 bis 2023 |
Anlage 2 | Mieten und Betriebskosten der Mitgliedsunternehmen des BBU im Berliner Umland 2010 bis 2023 |
Anlage 3 | Mieten und Betriebskosten der Mitgliedsunternehmen des BBU im Weiteren Metropolenraum 2010 bis 2023 |
Anlage 4 | Mieten und Betriebskosten der Mitgliedsunternehmen des BBU im Land Brandenburg nach Landkreisen und Kreisfreien Städten |
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