BBU-Jahresstatistik 2023: Bestands- und Warmmieten Berlin im Dezember 2023

Die durchschnittliche Bestandsmiete der Berliner BBU-Mitgliedsunternehmen hat sich zum 31. Dezember 2023 auf 6,64 Euro pro Quadratmeter und Monat nettokalt erhöht. Damit lag die Durchschnittsmiete 1,7 Prozent (+11 Cent/m²) über der des Vorjahres (31.12.2022: 6,53 €/m²).

Die Teuerungsrate der BBU-Bestandsmieten blieb damit nicht nur hinter des Vorjahreszeitraumes (2022 zu 2021: +1,9 %) zurück, sondern auch weit hinter der der allgemeinen Preisentwicklung im Jahr 2023 von 6,2 Prozent (Quelle: Amt für Statistik Berlin-Brandenburg) sowie die der Baupreisinflation von bis zu 11,2 Prozent.

Gleichzeitig wohnte es sich in den Beständen der Berliner BBU-Mitgliedsunternehmen weiterhin vergleichsweise günstig: Gegenüber der zum 31. Dezember 2023 festgestellten durchschnittlichen Nettokaltmiete von 6,64 €/m² bei den Mitgliedsunternehmen des BBU lag die laut Berliner Mietspiegel 2024 ausgewiesene Durchschnittsmiete von 7,21 €/m² um 57 Cent/m² bzw. 8,5 Prozent und die zum Stichtag 15. Mai 2022 laut Zensus 2022 ermittelte durchschnittlichen Nettokaltmiete für Berlin von 7,67 €/m² sogar um über einen Euro (+1,03 €/m² bzw. rund 16 %) darüber. Nochmals höher fällt die Abweichung aus (+17,5 % bzw. +1,14 €/m²), setzt man den Berliner Durchschnitts-Mietwert des Zensus 2022 ins Verhältnis zur zeitlich dem Zensusstichtag näherliegenden BBU-Bestandsmiete in Berlin per 31.12.2022 (6,53 €/m²).

In unterschiedlicher Ausprägung stiegen die BBU-Bestandsmieten je nach Gesellschaftsform für Mieter von BBU-Genossenschaftswohnungen um durchschnittlich 2,4 Prozent gegenüber dem Vorjahr auf 6,08 €/m² bzw. für Mieter von Mietwohnungen in BBU-Wohnungsgesellschaften auf 6,83 €/m² (+ 1,3%). Während sich damit der moderate Aufwärtstrend für Mieten in Genossenschaftswohnungen fortsetzte, zeigte sich nach einem kurzzeitigen Mietenrückgang im Jahr 2020, der durch das zum Erhebungszeitpunkt noch gültige MietenWoG Berlin bedingt war, der dritte (moderate) Anstieg in Gesellschafts-Mietwohnungen nach 2021. Gleichwohl lag deren durchschnittlich zu zahlenden Kaltmiete pro Quadratmeter und Monat um rund 5 % (33 Cent) unter dem Mittelwert des Berliner Mietspiegels 2023 und sogar 5,6 % unter dem Median für die ortsübliche Vergleichsmiete für den Stichtag 1. September 2023 von 7,21 Euro pro Quadratmeter netto kalt (Berliner Mietspiegel 2024).

Fokussiert auf die Entwicklung der Wohnkosten insgesamt überstieg die durchschnittliche Warmmiete von Wohnungen Berliner BBU-Mitgliedsunternehmen erstmals die 10 Euro-Schwelle und verteuerte sich gegenüber 2022 um 40 Cent pro Quadratmeter und Monat auf 10,31 €/m² (+4,0 %). Damit schwächte sich die Teuerung der Warmmiete im Vergleich zum Vorjahreszeitraum (2022 zu 2021: +6,9 %) deutlich ab und blieb ebenso hinter der der Inflationsrate (+6,2 %) zurück.

Gleichermaßen zeigte die Entwicklung der Warmmiete zum wiederholten Male eine höhere Dynamik gegenüber der der Kaltmiete auf, was insbesondere auf die stark gestiegenen Vorauszahlungen für Warmwasser und Heizung zurückzuführen ist. Diese betrugen im Jahr 2023 durchschnittlich 1,64 €/m² und damit 22 Cent/m² mehr als am 31. Dezember 2022 (+15,5 %). Diese Erhöhung wurden in Reaktion auf weiterhin gestiegene Energiepreise vorgenommen, um im Sinne der Mieter erhebliche Nachforderungen bei der Abrechnung der warmen Betriebskosten zu vermeiden. Damit musste nahezu 2/3 (+65,7 %) mehr für warme Betriebskostenvorauszahlungen geleistet werden als noch im Jahr 2021 (0,99 €/m²). Da zusätzlich auch die kalten Betriebskostenvorauszahlungen um nochmals 7 Cent/m² (+3,6 %) auf erstmals über 2 €/m² anstiegen, kletterte der Anteil der Vorauszahlungen kalter und warmer Betriebskosten (3,67 €/m²) an der Warmmiete insgesamt auf 35,6 %.

Die Grafiken in diesem Artikel stehen als JPG zum Download zur Verfügung.

Darüber hinaus stehen für BBU-Mitgliedsunternehmen Daten als Excel-Download zur Verfügung. Der Excel Download enthält folgende Daten:

Bestandsmieten und Betriebskosten der Berliner Mitgliedsunternehmen des BBU in Berlin 2005 bis 2023

Für den Zugriff auf den Mitgliederdownload (nur für Mitarbeitende von BBU-Mitgliedsunternehmen) ist eine Anmeldung in Ihrem Mitgliederkonto erforderlich.