BBU-Mieten in Brandenburg deutlich günstiger als der Landesdurchschnitt laut Mikrozensus
Die durchschnittliche Nettokaltmiete bei den BBU-Mitgliedsunternehmen im Land Brandenburg ist im Jahr 2022 um 2,2 Prozent von 5,37 Euro auf 5,49 Euro pro Monat und Quadratmeter gestiegen.
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Damit blieb der Mietenanstieg wie schon im Vorjahr deutlich hinter der Inflation (+7,1%; Quelle: Amt für Statistik Berlin-Brandenburg) und noch mehr hinter dem Anstieg der Baupreise für Instandhaltung und Neubau von Wohnungen zurück, die mit einem Plus von 17,1 Prozent bzw. 18,1 Prozent fast achtmal so schnell kletterten.
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Zum Vergleich: Der Mittelwert bei den Berliner Mitgliedsunternehmen des BBU lag 2022 bei 6,54 €/m² und des Berliner Mietspiegels 2023 sogar bei 7,16 €/m² nettokalt pro Monat. Auch gegenüber dem für das Land Brandenburg laut Mikrozensus 2022 ausgewiesenen Mietniveau von 6,50 €/m² wohnte es sich trotz Erhöhung um 12 Cent pro Quadratmeter und Monat nettokalt in einer der 315.000 Wohnungen eines Brandenburger BBU-Mitgliedsunternehmen mit über einen Euro günstiger (18,4%). Auf das Jahr gerechnet ergibt sich im landesweiten Vergleich für eine beispielhafte 60 Quadratmeterwohnung eine Ersparnis bei der Nettokaltmiete von rund 727 Euro.
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Bei den Brandenburger Wohnungsgenossenschaften zahlten Mieter. Innen im Schnitt 5,33 €/m², bei den zumeist kommunalen Wohnungsbaugesellschaften 5,60 €/m². Damit blieb die Entwicklung der Bestandsmiete genossenschaftlicher Mietwohnungen (+1,7%) hinter der landesweiten Entwicklung von 2,2 Prozent zurück, während die der Wohnungsgesellschaften mit 2,4 Prozent überdurchschnittlich wuchs.
Nach wie vor gibt es bei den Bestandsmieten regionale Unterschiede im Land Brandenburg: Während in Potsdam und den Orten des Berliner Umlandes die durchschnittlichen Nettokaltmieten von Wohnungen der BBU-Mitgliedsunternehmen nach zuletzt 5,93 €/m² (2021) im Dezember 2022 bei 6,05 Euro je Quadratmeter und Monat (+2,0 %) lagen und damit rund 10% höher als im landesweiten Durchschnitt der Brandenburger Mitgliedsunternehmen des BBU (5,49 €/m²), waren es in den Gemeinden des Weiteren Metropolenraums 5,17 €/m² (+2,2%).
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Verglichen mit den Mieten der BBU-Mitgliedsunternehmen in Berlin (6,54 €/m²) wohnt es sich im Berliner Umland um rund acht, im Weiteren Metropolentraum sogar um rund 21 Prozent günstiger. Auch die Mieten in Potsdam liegen mit 6,24 €/m² rund fünf Prozent unter dem Berliner Niveau.
Noch deutlicher fällt ein Vergleich der BBU-Bestandsmieten mit Angaben zur durchschnittlichen Nettokaltmiete des Berliner Mietspiegels 2023 (7,16 €/m²) aus. Gegenüber dem Berliner Durchschnittsniveau müssen im Berliner Umland 1,11 pro Quadratmeter und Monat weniger (15,5%) für Miete aufgebracht werden, in den Städten des Weiteren Metropolenraums wohnte es sich sogar um fast 2 €/m² günstiger (28%).

Auch gegenüber der für das Land Brandenburg laut Mikrozensus 2022 ermittelten Durchschnittsmiete von 6,50 €/m² zahlten Mieter einer BBU-Mitgliedswohnung im Berliner Umland 45 Cent (7 %) pro Quadratmeter und Monat, im Weiteren Metropolenraum sogar 1,33 Euro pro Quadratmeter und Monat (über 20%) weniger.
Die Bestandsmieten im Bestand der Brandenburger Mitgliedsunternehmen des BBU sind insbesondere in den berlinfernen Teilen des Landes sehr günstig und liegen zum Teil noch unter 5,00 €/m². Auch in den berlinnahen Gemeinden lässt es sich noch deutlich günstiger wohnen als in Berlin selbst. Mit einer Durchschnittsmiete von 6,24 €/m² lag selbst die Landeshauptstadt Potsdam, in der die Mitgliedsunternehmen des BBU rund die Hälfte des Mietwohnungsmarktes bestimmen, um rund fünf Prozent oder 30 Cent/m² unter dem Niveau Berliner BBU-Mitgliedsunternehmen (6,54 €/m²).
Von 18 Landkreisen und kreisfreien Städten des Landes Brandenburg wies zum Jahresende 2022 die Mehrheit von elf Regionen durchschnittliche Nettokaltmieten von unter 5,50 €/m² aus. Besonders günstig mit sogar noch durchschnittlich unter 5,00 €/m² wohnte es sich in Elbe-Elster (4,90 €/m²) und Oberspreewald-Lausitz (4,88 €/m²), ferner in Spree-Neiße (5,01 €/m²). In den übrigen Landkreisen und kreisfreien Städte bewegte sich das Durchschnitts-Mietniveau zwischen 5,55 €/m² (Märkisch-Oderland) und 6,24 €/m² in der Landeshauptstadt Potsdam.
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Den stärksten Anstieg der Nettokaltmiete im Vergleich zum Vorjahr verzeichnete der Landkreis Märkisch-Oderland (+6,5%), gefolgt von der Prignitz (5,4%) und Teltow-Fläming (4,8%). In elf Landkreisen und kreisfreien Städten des Landes fiel die Mietenentwicklung schwächer aus als im Brandenburger Landesdurchschnitt (2,2 %), hierbei am schwächsten in den Landkreisen Potsdam-Mittelmark (+0,2 %), Havelland, Oberspreewald-Lausitz und in der Stadt Potsdam (je +0,8 %). In den Landkreisen Spree-Neiße (5,01 €), Ostprignitz-Ruppin (5,10 €) und Prignitz (5,12 €) wurde im Jahr 2022 die Mietpreisschwelle von fünf Euro überschritten. Die günstigste kreisfreie Stadt war wie bereits im Jahr zuvor Cottbus mit 5,16 Euro Nettokaltmiete.
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Die Grafiken in diesem Artikel stehen als JPG zum Download zur Verfügung.
Darüber hinaus stehen für BBU-Mitgliedsunternehmen Daten als Excel-Download zur Verfügung. Der Excel Download enthält folgende Daten:
Anlage 1 | Mieten und Betriebskosten der Mitgliedsunternehmen des BBU im Land Brandenburg 2010 bis 2022 |
Anlage 2 | Mieten und Betriebskosten der Mitgliedsunternehmen des BBU im Berliner Umland 2010 bis 2022 |
Anlage 3 | Mieten und Betriebskosten der Mitgliedsunternehmen des BBU im Weiteren Metropolenraum 2010 bis 2022 |
Anlage 4 | Mieten und Betriebskosten der Mitgliedsunternehmen des BBU im Land Brandenburg nach Landkreisen und Kreisfreien Städten |
Anlage 5 | Mieten und Betriebskosten der Mitgliedsunternehmen des BBU im Land Brandenburg nach ausgewählten Orten |
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Ansprechpersonen
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Besondere Vertreterin und Bereichsleiterin
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