BBSR-Publikation veröffentlicht: Wärmeschutz – wieviel?

Wärmeschutzstudie für Neubau und Bestand
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Das Bundesinstitut für Bau-, Stadt- und Raumforschung (BBSR) hat eine Wärmeschutzstudie für Neubau und Bestand herausgegeben. Anhand von Modellgebäuden werden verschiedene Wärmeschutzstandards und Wärmeversorgungslösungen aus verschiedenen wirtschaftlichen Perspektiven betrachtet und ergänzend weitere Einflüsse auf Energieverbräuche untersucht. Die Publikation steht kostenlos zum Download bereit.

Zur Erreichung der deutschen Klimaschutzziele sind sowohl große Energieeinsparungen als auch die Transformation hin zu einer erneuerbaren Energieversorgung erforderlich. Die künftigen gesetzlichen Anforderungen an neue und bestehende Wohngebäude sollen diesen Zielen dienlich sein. In aktuellen Szenarienberechnungen wird deutlich, dass dafür sowohl hohe Wärmeschutzstandards als auch erneuerbare Energieversorgung notwendig sind.

Neubauten liegen aus einzelwirtschaftlicher Sicht nach den heutigen gesetzlichen Anforderungen und auch für höhere Wärmeschutzstandards im kostenoptimalen Bereich, aus gesamtwirtschaftlicher Sicht bis zum Wärmeschutzstandard eines KfW-Effizienzhauses 55. Im Bestand ist die Wirtschaftlichkeit aus einzelwirtschaftlicher Sicht stark vom Ausgangszustand des Gebäudes abhängig. Aus gesamtwirtschaftlicher Sicht sind sehr hohe Wärmeschutzstandards wirtschaftlich.

Aus einzelwirtschaftlicher Sicht bleiben wirtschaftliche Standards sowohl für Neubau als auch Bestand hinter den Standards eines klimaneutralen Gebäudebestandes zurück. Förderung ist weiterhin erforderlich. Hohe Wärmeschutzstandards verschaffen Resilienz gegenüber künftigen Entwicklungen. Fein abgestufte Wärmeschutzstandards vermeiden Lock-in-Effekte. Als wichtigster weiterer Einfluss auf Energieverbräuche wurden die technischen Verteilverluste ausgemacht.

Quelle: BBSR

 

Ansprechpersonen

Dr. Jörg Lippert
Dr. Jörg
Lippert

Besonderer Vertreter und Bereichsleiter

Technik / Energie / Klima
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