Drastischer Rückgang der genehmigten Wohnungszahlen gegenüber dem Vorjahr
Das Amt für Statistik Berlin-Brandenburg hat am 12. September 2024 die neuesten Baugenehmigungszahlen für Berlin veröffentlicht.
Nach Mitteilung des Amtes wurden von Januar bis Juli 2024 6.356 genehmigte Wohnungen gemeldet. Das sind 30,2 % weniger als im Vorjahreszeitraum. 5.801 der Wohnungen bzw. 91,3 % werden in neuen Wohn- und Nichtwohngebäuden entstehen.
1.251 Genehmigungen wurden für Bauvorhaben im Wohn- und Nichtwohnbau gemeldet. 130 Genehmigungen (Vorjahreszeitraum: 115) betreffen den Neubau gewerblicher Bauten. Die veranschlagten Kosten aller genehmigten Bauvorhaben im Wohn- und Nichtwohnbau betragen 2.935,5 Millionen EUR, 2,3 % weniger als im Vergleichszeitraum des Vorjahres.
In Ein- und Zweifamilienhäusern sind 364 Wohnungen geplant (–20,4 %), in Mehrfamilienhäusern 5.382 (–27,3 %). Durch geplante Baumaßnahmen an bestehenden Gebäuden, z.B. Nutzungsänderungen und Dachgeschossausbauten, werden weitere 555 Wohnungen (Vorjahr: 837) zur Verfügung stehen.
Damit setzt sich die seit Jahren anhaltende Entwicklung sich stetig verringernder Baugenehmigungszahlen fort. Während im Jahr 2016 noch über 25.000 Wohnungen genehmigt wurden, waren es im Jahr 2023 über 9.000 Wohnungen weniger, vermutlich eine Folge der sich stetig verschlechternden Rahmenbedingungen für Wohnungsneubau durch steigende Baupreise und Finanzierungskosten, Fachkräftemangel und steigende gesetzliche Anforderungen.
Der aktuelle statistische Bericht mit detaillierten Daten und Zeitreihen steht auf der Seite des Amtes für Statistik Berlin-Brandenburg als Excel-Datei und als PDF zum Download zur Verfügung.
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