ALG II: WBG ZIESAR KRITISIERT ERSTATTUNGSSÄTZE FÜR UNTERKUNFTSKOSTEN ALS ZU NIEDRIG

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Nach einem Artikel der Märkischen Allgemeinen Zeitung stellen die Geschäftsführer Wohnungsbaugesellschaft Ziesar Regina Mertens und Dieter Voigt fest, dass die Richtwerte für die Übernahme der Kosten von Unterkunft und Heizung der ALG II-Empfänger im Kreis Potsdam-Mittelmark zu niedrig angesetzt seien. Kritisch sei nicht nur, dass die angemessene Wohnungsgröße gegenüber den ursprünglichen Werten um 10 Prozent gesenkt worden sei, auch die Festlegung der Bruttowarmmiete inklusive Nebenkosten von 5,51 Euro pro Quadratmeter Wohnfläche sei nach Auffassung der Geschäftsleitung unrealistisch und willkürlich.In ihren rund 900 Wohnungen könne die kommunale Gesellschaft unter den jetzigen Bedingungen nur eine einzige freie Wohnung anbieten, die dem Hartz-IV-Raster gerecht würde. Hinzu kämen steigende Betriebskosten, sei es für Wasser, Gas ,Öl oder auch die Müllentsorgung durch den kreislichen Abfallbetrieb, so die Geschäftsleitung. Sei es wirklich beabsichtigt, dass die Menschen ihr gewohntes Lebensumfeld verlassen und aus dem Brandenburger Umland beispielsweise nach Hohenstücken ziehen müssten, fragen Mertens und Voigt. Das könne selbst der Landkreis nicht wollen, weil es Schlüsselzuweisungen nach der Einwohnerzahl gäbe. Zudem befürchteten sie eine Verslumung der Wohngebiete. Der Aufsichtsrat habe deshalb festgelegt, dass die Ämter Beetzsee, Wusterwitz,  Ziesar-Brück sowie die Gemeinden Kloster Lehnin und Groß Kreutz über den Mietpreisstand der Bestände der Gesellschaft informiert werden sollen. Auf jeden Fall wolle sie ihren Mietern zur Seite stehen.