Unter dieser Überschrift berichtete kürzlich die Lausitzer Rundschau über die Ergebnisse des jüngst veröffentlichten Kinderberichts des Landes Brandenburg. Nach diesem nimmt als Folge der Abwanderung und des Geburtenrückgangs seit dem Jahr 1990 die Zahl der Kinder und Familien im Land weiter dramatisch ab.
Diese Tendenz sei zwar bereits seit Jahren bekannt, nicht aber die nun ermittelte Dimension. So lebten in Brandenburg heute noch 223.000 Familien mit Kindern, fast 100.000 weniger als 1991. Noch deutlicher falle der Rückgang aus, wenn man die Kinder selbst betrachte, zu denen die Statistik die unter 15-Jährigen zählt: Heute gäbe es im Vergleich zu 1991 etwa 200.000 Kinder weniger. Das sei ein Minus von sage und schreibe 42,3 Prozent. Zwar gäbe es inzwischen eine leichte Entspannung bei den Geburtenzahlen, doch die Folge der Rückgänge sei nicht mehr umkehrbar. Alles in allem nähme der Altersaufbau der Bevölkerung des Landes Brandenburg immer mehr die Form einer Kiefer an, und auch die soziale Lage sei alles andere als rosig. Besonders Haushalte mit Kindern seien häufiger auf Sozialhilfe angewiesen. Das seien derzeit 14.629 Familien und damit drei Viertel mehr als im Jahr 1994. Etwa 9 Prozent aller Familien mit Kindern müssten monatlich mit weniger als 900 Euro netto auskommen.
