Trotz der anhaltenden Krise in der Baubranche stehen auch Anfang 2024 bei der Berliner HOWOGE Wohnungsbaugesellschaft mbH die Kräne nicht still. Insgesamt 20 Neubauvorhaben mit mehr als 2.500 bezahlbaren Wohnungen befinden sich aktuell im Bau. Davon werden 1.400 sozial gefördert errichtet und stehen WBS-Inhabern zur Verfügung. 2023 wurden rund 1.000 Wohnungen fertiggestellt, davon waren knapp 400 Sozialwohnungen und rund 300 Wohnungen für Studierende.
„Die Nachfrage nach bezahlbarem Wohnraum – insbesondere in städtischen Lagen – wird weiter steigen“, sagt HOWOGE-Geschäftsführer Ulrich Schiller. „Als landeseigene Gesellschaft haben wir uns verpflichtet, alle Neubauten mit einem Anteil von 50 Prozent geförderten Wohnungen zu errichten. Diesen Auftrag werden wir erfüllen.“
Das größte in Bau befindliche Wohnquartier der HOWOGE liegt an der Anne-Frank-Straße in Treptow-Köpenick. Hier entstehen derzeit 583 Wohnungen (davon 295 sozial gefördert) in 14 Gebäuden mit ökologisch und sozial durchdachten Außenanlagen, eine Kita sowie 650 Quadratmeter Gewerbefläche.
Sozial und quartiersgerecht
Ein Neubauprojekt der HOWOGE muss neben wirtschaftlichen und klimafreundlichen Aspekten vor allem sozialen Aspekten entsprechen. So gehören zu den HOWOGE-Neubauten immer auch Wohnungen für besondere Bedarfsgruppen sowie bedarfsorientiert soziale Infrastruktur und Gewerbeflächen. Im Jahr 2023 hat die HOWOGE insgesamt 400 sozial geförderte Wohnungen, rund 300 Wohnungen für Studierende, drei Kindertagesstätten für insgesamt 280 Kinder, 39 Trägerwohnungen und mehr als 3.500 Quadratmeter Gewerbefläche fertiggestellt. Darüber hinaus baut und saniert die HOWOGE im Rahmen der Berliner Schulbauoffensive Schulen für das Land Berlin. Derzeit laufen die Bauarbeiten für fünf neue Schulen mit rund 4.400 Schulplätzen. Im Jahr 2024 werden die Grundsteine für vier weitere Schulen gelegt.
Klimafreundlich bauen
Der Bestand der HOWOGE soll spätestens zum Jahr 2045 klimaneutral sein. Dementsprechend werden möglichst alle Neubauvorhaben der HOWOGE gemäß den Anforderungen der KFN-Förderung (Klimafreundlicher Neubau) geplant. Die HOWOGE verwendet möglichst nachhaltige Baustoffe – zum Beispiel durch den Einsatz der Holz-Hybridbauweise – und errichtet ihre Gebäude mit zeitgemäßer Gebäudetechnik: „Alle Neubauten der HOWOGE verfügen über Photovoltaikanlagen auf den Dächern, die grünen Mieterstrom erzeugen. Darüber hinaus prüfen wir für jedes Bauvorhaben alternative Energiekonzepte“, erklärt Ulrich Schiller. „In der Lichtenberger Lückstraße beispielsweise haben wir erst kürzlich mit den Bauarbeiten für unser erstes Nur-Strom-Haus begonnen. Hier wird zur Energieversorgung weder Gas noch Fernwärme genutzt, sondern ausschließlich Strom.“
Neben der Energiebilanz ist die ökologische Gestaltung des Wohnumfeldes ein weiterer Schwerpunkt. Alle Neubauvorhaben der HOWOGE werden bei Eignung des Bodens mit einer Regenwasserversickerung vor Ort geplant, selbst wenn es aufgrund verschiedener Faktoren noch eine Einleitgenehmigung gibt. Eine weitere wichtige Rolle spielen die Dachflächen. Hier baut die HOWOGE je nach Standort und Gebäudetyp extensiv begrünte Dächer oder sogenannte Retentionsdächer. Bei jedem Bauvorhaben sowie deren Baustelleneinrichtung ist das Ziel, so viele Bestandsbäume wie möglich zu erhalten. Jeder Baum, der nicht erhalten werden kann, wird wie vorgeschrieben ersetzt – wenn möglich, explizit auch darüber hinaus. Bei Neubepflanzung setzt die HOWOGE auf heimische, klimaangepasste Laubgehölze und wo möglich auf bestäuberfreundliche Blühwiesen und teilweise auch essbare Früchte wie z. B. Obstgehölze.
Rund 8.000 Wohnungen fertiggestellt
Im Jahr 2015 hat die HOWOGE mit den Treskow-Höfen in Berlin-Karlshorst das erste Wohnquartier im Rahmen der Neubauoffensive fertiggestellt. Inzwischen sind rund 8.000 Mietwohnungen für mehr als 16.000 Menschen entstanden. Schwerpunkt der Neubauaktivität ist Lichtenberg, der Heimatbezirk der HOWOGE, in dem mehr als 5.000 Wohnungen errichtet wurden.
Quelle: HOWOGE Wohnungsbaugesellschaft mbH