Abgerechnete Betriebskosten Weiterer Metropolenraum 2022

Die abgerechneten Betriebskosten 2022 haben sich im Weiteren Metropolenraum anders als gedacht nur leicht erhöht

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Die wesentliche Entwicklung in Kürze

Im Gegensatz zu Berlin haben sich die gesamten abgerechneten Betriebskosten im Weiteren Metropolenraum Brandenburgs nur unwesentlich von 2,32 Euro pro Quadratmeter und Monat (€/ m²×Monat) auf 2,34 €/ m²×Monat erhöht, was einem Anstieg von weniger als einem Prozent entspricht.

Grafik der zeitlichen Entwicklung der kalten, warmen und der gesamten abgerechneten Betriebskosten von 2010 bis 2022, Region: Weiterer Metropolenraum.

Die warmen Betriebskosten blieben dabei im Durchschnitt konstant bei einem Wert von 1,02 €/ m²×Monat, was im Gegensatz zu gesamt Brandenburg und vor allem dem Berliner Umland steht, wo sie sogar überraschenderweise zurückgegangen sind. Diese Stagnation bei den warmen Betriebskosten zumindest im Gebietsmittel  wurde vor dem Hintergrund der gleichzeitig zum Teil massiv gestiegenen Energiepreise durch verschiedene Faktoren ermöglicht. Einer davon war die Dezembersoforthilfe 2022, die den Kostenanstieg bei den Wärmekosten um einige Prozent abfedern konnte. Darüber hinaus wurde 2022 im Vergleich zu 2021 weniger Heizenergie benötigt, zum einen durch die sehr milden Witterungsverhältnisse in den Wintermonaten verglichen zu 2021, zum anderen durch die Notwendigkeit für die meisten Mieterinnen und Mieter Heizenergie zu sparen. Aber auch die Wohnungsunternehmen ergriffen Maßnahmen, um den Verbrauch an Wärmeenergie zu reduzieren. Zuletzt profitierte auch eine höhere Anzahl an Mitgliedsunternehmen von Altverträgen in der Sparte Fernwärme oder bereits vor der Anhebung der Gaspreise gekauften Heizgasmengen.
Nähere Informationen zu den Maßnahmen der BBU-Mitgliedsunternehmen befinden sich im Downloadbereich des Artikels für Brandenburg - speziell für Mitglieder. Zum Download müssen Sie sich zuvor in Ihrem BBU-Mitgliederbereich einloggen.

Bei den kalten Betriebskosten gab es im Jahr 2022 einen leichten Anstieg: Diese erhöhten sich von 1,30 €/ m²×Monat im Jahr 2021 auf 1,32 €/ m²×Monat im Abrechnungsjahr 2022 und damit um 1,5 Prozent. Es ist zu vermuteten, dass zumindest zu einem gewissen Teil ein stärkerer Anstieg in dieser Kostensparte durch Sparmaßnahmen seitens der Mieterinnen und Mieter sowie den ein oder anderen umgesetzten Maßnahmen der BBU-Mitgliedsunternehmen verhindert wurde. Ein Hinweis dafür ist der Rückgang der Betriebskostenposition "Wasser/Abwasser (inkl. Oberflächen-/Regenwasser)" um einen Cent, beziehungsweise gut zwei Prozent, der durch die Einsparung von Frischwasser ermöglicht wurde. Ein tabellarischer Einblick in diese Maßnahmen findet sich im Downloadbereich des Artikels Abgerechnete Betriebskosten Brandenburg 2022, für den man sich zuvor einloggen muss.

Tabelle der abgerechneten Betriebskosten 2022 - gewichtete Mittelwerte der einzelnen Betriebskostenpositionen inlusive der um 5 Pozent gekappten Minimal- und Maximalwerte als Range, Region: Weiterer Metropolenraum.

Prognose für das Abrechnungsjahr 2023: Warme Betriebskosten weiterhin mit starkem Aufwärtstrend

Gesamte Betriebskosten

Für das Jahr 2023 geht der BBU davon aus, dass sich die Betriebskosten im Weiteren Metropolenraum nochmals merklich erhöhen werden. Es wird geschätzt, dass sie von 2,34 auf 2,61 €/ m²×Monat und damit in etwa um 11,5 Prozent ansteigen werden.

Warme Betriebskosten

Am stärksten wird dabei die Erhöhung der warmen Betriebskosten ausfallen. Nach Einschätzung des BBU sollten diese von 1,02 €/ m²×Monat im Abrechnungsjahr 2022 auf 1,22 €/ m²×Monat im Jahr 2023 ansteigen, was einer Erhöhung um 19,6 Prozent entspricht.

Tabelle der zeitlichen Entwicklung der abgerechneten Betriebskosten in Berlin 2010 bis 2022 mit Prognose 2023, Region: Weiterer Metropolenraum.

Für diesen im Vergleich zum Jahr 2022 deutlichen Anstieg werden verschiedene Gründe gesehen: Zum einen ist davon auszugehen, dass im Jahr 2023 einige der günstigen Altverträge von vor 2022 endeten und die teilweise noch zu günstigeren Konditionen gekauften Gasreserven bereits in 2022 aufgebraucht wurden. Hinzu kommt, dass die Witterung in den Wintermonaten ähnlich mild war, wie im Vorjahr 2022 und die Mieterinnen und Mieter als auch die Wohnungsunternehmen ihr zusätzliches Einsparpotenzial an Heizenergie bereits im Jahr 2022 aufbrauchten. Gegen einen noch stärkeren Anstieg sprechen wiederum die Energiepreisbremsen, die als staatliche Subvention die Energiepreise ab einem bestimmten Arbeitspreis deckelten sowie die von 19 auf sieben Prozent verringerte Umsatzsteuer bei Fernwärme und Erdgas.

Kalte Betriebskosten

Bei den abgerechneten kalten Betriebskosten schätzt der BBU, dass es zum Abrechnungsjahr 2023 im Durchschnitt zu einer Erhöhung um sieben Cent, beziehungsweise 6,9 Prozent auf einen Wert von 1,39 €/ m²×Monat kommt. Das größte Einsparpotenzial sollte auch hier schon durch das Vorjahr 2022 aufgebraucht worden sein, sodass sich Preisänderungen im Jahr 2023 stärker bei den abgerechneten Betriebskosten niederschlagen sollten, als noch 2022.

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Abgerechnete Betriebskosten Weiterer Metropolenraum 2022, Grafik 1
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Abgerechnete Betriebskosten Weiterer Metropolenraum 2022,Tabelle 1
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Abgerechnete Betriebskosten Weiterer Metropolenraum 2022,Tabelle 2
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