Barrierefreie Beratungs- und Geschäftsstelle: „Gewohnt gut“-Auszeichnung geht im Juni nach Luckenwalde
Die Luckenwalder Wohnungsgesellschaft mbH (DIE LUCKENWALDER) hat den Umzug in ihre neue, zentrale Geschäftsstelle für eine barrierefreie Gestaltung der Räumlichkeiten und die Einrichtung einer Beratungsstelle für altersgerechten Wohnungsumbau inklusive Showroom genutzt. Dafür wird sie am 26. Juni 2019 von BBU-Vorstand Maren Kern und der Staatssekretärin für Infrastruktur und Landesplanung des Landes Brandenburg Ines Jesse mit dem „Gewohnt gut – fit für die Zukunft“-Qualitätssiegel ausgezeichnet.
Das Bewertungsgremium würdigt die Verlegung der Geschäftsstelle einschließlich des Showrooms für altersgerechte und barrierefreie Wohnlösungen in das Zentrum von Luckenwalde, sowie die Schaffung eines flexiblen Mehrzweckgebäudes zur Verbesserung der Erreichbarkeit für ältere Mieter.
BBU-Vorstand Maren Kern erläutert die Entscheidung des Bewertungsgremiums: „Mit dem Projekt Wohnen für ein langes Leben stellt sich das Unternehmen explizit auf die Bedürfnisse ihrer älteren Mieterschaft ein. Die neue Geschäftsstelle ist nicht nur zentral gelegen und gut mit öffentlichen Verkehrsmitteln erreichbar, sondern auch barrierefrei zugänglich. Darüber hinaus gehen DIE LUCKENWALDER mit ihrem Beratungsangebot das Thema altersgerechter Umbau gemeinsam mit ihren Mieterinnen und Mietern an und entwickeln so ihre Bestände attraktiv und zukunftsgerecht weiter. Damit hat das Projekt Vorbildcharakter!“
Ines Jesse, Staatssekretärin für Infrastruktur und Landesplanung des Landes Brandenburg sagt anlässlich der Vergabe der Auszeichnung: „Luckenwalde gehört zu den Städten in der zweiten Reihe mit einer schnellen und leistungsfähigen Anbindung an Berlin. Die Stadt verzeichnet in den letzten Jahren einen positiven Wanderungssaldo. Der demografische Wandel bleibt aber dennoch eine große Herausforderung für die Stadt, bei deren Bewältigung sie mit ‚ihrem‘ Wohnungsunternehmen einen starken Partner an ihrer Seite hat. Das vorbildliche Beratungsangebot kommt dabei aber nicht nur älteren Menschen zugute, sondern allen, die in ihrer Mobilität eingeschränkt sind. Ein besonderes Plus ist, dass es neben der Beratung auch noch den Ausstellungsraum gibt. Hier wird gezeigt, welche Möglichkeiten es beim barrierefreien Umbau gibt. DIE LUCKENWALDER haben damit ein gutes Angebot für die gesamte Stadt geschaffen.“
Frank Schmidt, Geschäftsführer DIE LUCKENWALDER, freut sich über die Gewohnt gut-Auszeichnung: „Der Umzug und Umbau der neuen Geschäftsstelle war ein großes Projekt für unser Unternehmen. Wir sind sehr froh, wie gut es sowohl von unserer Mieterschaft als auch von den Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern angenommen wurde. Mit der Beratungsstelle und dem Showroom wollen wir gemeinsam mit Mieterinnen und Mietern Lösungen erarbeiten, um Wohnungen ganz individuell an ihre Bedürfnisse anzupassen und den Alltag im Alter oder mit Mobilitätseinschränkung zu erleichtern. Die Verleihung des Qualitätssiegels für unser Projekt ist eine schöne und wertvolle Bestätigung für unsere Arbeit.“
Das Qualitätssiegel
Das Qualitätssiegel „Gewohnt gut – fit für die Zukunft“ wird in der Regel sechsmal jährlich vom BBU Verband Berlin-Brandenburgischer Wohnungsunternehmen e.V. vergeben und steht unter der Schirmherrschaft von Brandenburgs Infrastrukturministerin Kathrin Schneider. Durch die Auszeichnung beispielhafter Projekte soll darauf aufmerksam gemacht werden: Für die Wohnungsunternehmen sind auch Stadterneuerung und Aufwertung zentrale Bestandteile des Stadtumbauprozesses. Über die Preisvergabe entscheidet ein Bewertungsgremium, das neben dem BBU aus Vertretern der Arbeitsgemeinschaft „Städteforum Land Brandenburg“, der Bundestransferstelle Stadtumbau Ost, der Deutschen Kreditbank AG (DKB) sowie dem Ministerium für Infrastruktur und Landesplanung des Landes Brandenburg besteht.
DIE LUCKENWALDER berichten zum Projekt: „Wohnen für ein langes Leben“
Da der bisherige Standort der Geschäftsstelle der Luckenwalder Wohnungsgesellschaft mbH (DIE LUCKENWALDER) in der Beelitzer Straße 29 für die Mieterinnen und Mieter nicht sehr verkehrsgünstig gelegen war, entschloss sich das Unternehmen, damals noch unter der Leitung von Horst-Ulrich König, 2016 zu einem Umzug. Die neuen Räumlichkeiten am Markt boten nicht nur optimale Voraussetzungen für eine barrierefreie Gestaltung des Geschäftssitzes, sondern auch Platz für die Einrichtung einer Beratungsstelle für barrierefreie Wohnungslösungen inklusive Showroom. Im Mai 2017 konnte Eröffnung gefeiert werden.
Der neue Standort ist nicht nur gut mit öffentlichen Verkehrsmitteln erreichbar, sondern verfügt auch über einen rollstuhlgerechten Parkplatz. „Innen geht es barrierefrei weiter“, erläutert der Geschäftsführer von DIE LUCKENWALDER Frank Schmidt. „Alle Durchgänge wurden verbreitert, die Sanitäranlagen entsprechend gestaltet und ein Treppenlift zwischen den beiden Ausstellungsebenen eingebaut.“ Beim Umbau wurden Details bewusst nicht vollendet, wie z.B. nicht verputzte Decken oder Wanddurchbrüche.
Ausstellung macht Gestaltungsmöglichkeiten erlebbar
„Trotz Zuzug auch von Familien aus Berlin wird der Anteil unserer älteren Mieterschaft immer größer. Diesen Mieterinnen und Mietern wollen wir in der Ausstellung zeigen, wie barrierarme oder barrierefreie Wohnlösungen aussehen können“, so Schmidt. Die Ausstellungsobjekte sind dabei nicht nur Bestandteil des Showrooms, sondern als aktive Ausstattung in den Geschäftsalltag integriert. „Unsere Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter sind mit den Einrichtungen deshalb vertraut und können sie Interesseierten noch anschaulicher näherbringen“, erklärt Schmidt. Neben verschiedenen Bädervarianten wird beispielsweise auch eine Lösung für eine barrierefreie Küche gezeigt – die von den Mitarbeiter*innen auch als Betriebsküche genutzt wird. „Die Umbaumöglichkeiten werden gemeinsam mit Mieterinnen und Mietern bedarfsgerecht und ganz individuell angepasst. Sie können von der Anbringung von Haltegriffen im Bad bis hin zur kompletten Barrierefreiheit in der gesamten Wohnung reichen“, so Schmidt.
Beratung: fachkompetent und kostenlos
Das Beratungsangebot haben DIE LUCKENWALDER in Kooperation mit der Stadtverwaltung entwickelt. Neben der Beantwortung von häufig gestellten Fragen zu baulichen Ausführungsmöglichkeiten, Finanzierung, Beantragung und Förderung wird sich im Unternehmen mit der ehemaligen Senioren- und Behindertenbeauftragte der Stadt künftig eine Mitarbeiterin ausschließlich mit dem Thema Beratung befassen. „Sie wird ab Juli 2019 ehrenamtlich für uns tätig sein, was eine große Bereicherung für unsere Anlaufstelle bedeutet“, freut sich Schmidt. Ihren Mieter*innen bieten DIE LUCKENWALDER zusätzlich ein Wohnungsumbauprogramm an. „Wir unterstützen den Umbau finanziell mit 1.000 Euro je Wohnung und haben zudem eine Kooperation mit der Kreishandwerkerschaft. Diese hat einige Unternehmen speziell für den altersgerechten Wohnungsumbau qualifiziert, zu denen wir dann den Kontakt vermitteln können.“
Gut 65.000 Euro in Beratungsstelle investiert
Die Einrichtung der Beratungsstelle inklusive der Ausstellung wurde im Rahmen des Programms „Anlaufstellen für ältere Menschen“ vom Bundesministerium für Familie, Senioren, Frauen und Jugend unterstützt. Der laufende Betrieb der Beratung wurde bis 2017 im Rahmen des Programms „Stadtumbau Ost“ anteilig aus Mitteln der Stadterneuerung des Bundes, des Landes Brandenburg sowie aus Eigenmitteln der Stadt Luckenwalde finanziert. Damit ergibt sich ein Förderbetrag von insgesamt 30.000 Euro. Die restliche Summe stammt aus Eigenmitteln des Unternehmens.