Gewohnt gut 09/2013

Gewohnt gut

Leerstand, Überalterung, Abriss: Getreu dem Motto „only bad news are good news“ entsteht in den Medien immer wieder ein eher tristes Bild vom Wohnen im Land Brandenburg. Erfolgsgeschichten haben es deutlich schwerer, ins Rampenlicht der öffentlichen Wahrnehmung vorzudringen.

Um dies zu ändern, hat der BBU im Sommer 2008 das Qualitätssiegel „Gewohnt gut – Fit für die Zukunft“ ins Leben gerufen. Mit ihm zeichnet der Verband seither sechs Mal jährlich ein Wohnungsunternehmen aus, das sich auf innovative Weise um die Anpassung seines Bestandes an den demografischen Wandel und die Sicherung guten und bezahlbaren Wohnens verdient gemacht hat. Nur Projekte, die einem strengen Kriterienkatalog genügen, erhalten das Qualitätssiegel. Die Bandbreite der bislang mit ihm ausgezeichneten Projekte reicht vom studentischen Wohnen über das Familien- bis zum Mehrgenerationenwohnen, dem Umbau von Denkmälern und Plattenbauten bis zu neuen Nutzungskonzepten für Bahnhöfe und ehemalige Kasernen.

Diese Idee hat auch die Ministerin für Infrastruktur und Landesplanung, Kathrin Schneider, überzeugt. Sie übernahm die Schirmherrschaft über die BBU-Branchenaktion und ist seither selbst oder vertreten durch ihre Staatsekretärin bei der Preisverleihung präsent.

Mit dem Qualitätssiegel macht der BBU die Leistungen der Brandenburger Wohnungsunternehmen für zukunftssicheres Wohnen in ihrer ganzen Vielfalt überregional bekannt. Die ausgezeichneten Projekte stellen unter Beweis, dass die Wohnungsunternehmen für die Städte starke und stabile Partner für eine nachhaltig erfolgreiche Stadtentwicklung sind. Mit ihrem unermüdlichen Engagement schaffen sie die Voraussetzungen dafür, dass Städte Heimat sind und damit auch als Investitionsstandorte attraktiv bleiben.
 

08.09.2013, 02:00 Uhr

Pro Potsdam GmbH erhält erneut Auszeichnung "Gewohnt gut"

Nach 2010 wird die ProPotsdam GmbH im September 2013 erneut mit dem Qualitätssiegel „Gewohnt gut – fit für die Zukunft“ ausgezeichnet. In der Musterwohnung in der Plattenbausiedlung Auf dem Kiewitt werden innovative, individuelle und bedarfsgerechte Lösungen für barrierefreies Wohnen im Alter präsentiert. Damit beweist das kommunale Wohnungsunternehmen nicht nur soziale Verantwortung, sondern auch Weitblick und Planung mit Augenmaß.

„Umfragen zeigen es immer wieder: Die Menschen wollen ihren Lebensabend mitten im Geschehen verbringen. Sie bevorzugen dabei die eigene Wohnung. Ganz wichtig ist ihnen dabei auch das Miteinander der Generationen. Die ProPotsdam hat diese Zeichen der Zeit längst erkannt und bietet den Menschen genau das, was sie wollen und brauchen: Maßgeschneiderte Umbaumaßnahmen für jeden Geldbeutel“, so BBU-Vorstand Maren Kern zur Begründung der Auszeichnung.

„Mit dem Projekt ‚Musterwohnung Auf dem Kiewitt‘ begegnet die ProPotsdam den Anforderungen, die der demografische Wandel mit sich bringt, in vorbildlicher Weise. Als wachsende Stadt ist Potsdam auf solche Angebote besonders angewiesen. Der Einsatz der ProPotsdam unterstreicht die tragende Rolle von kommunalen Wohnungsunternehmen für die Zukunft von Brandenburgs Städten“, so Brandenburgs Infrastrukturminister und Schirmherr der Auszeichnung, Jörg Vogelsänger.

Jörn-Michael Westphal, Geschäftsführer der ProPotsdam GmbH: „Wir freuen uns sehr darüber, dass wir nun schon zum zweiten Mal mit der Auszeichnung ‚Gewohnt gut‘ bedacht wurden. Die Rückmeldungen zur Musterwohnung sind durchweg positiv, viele baulichen Maßnahmen werden bereits umgesetzt.“

Ausgezeichnet wird eine Zwei-Zimmer Musterwohnung in einem achtgeschossigen Plattenbau.  Die Wohnung wurde barrierefrei umgebaut, zudem kommt das Home Smart System „ViciOne“ zum Einsatz.

Das Qualitätssiegel


Das Qualitätssiegel „Gewohnt gut – fit für die Zukunft“ wird monatlich vom Verband Berlin-Brandenburgischer Wohnungsunternehmen e.V. (BBU) vergeben und steht unter der Schirmherrschaft von Brandenburgs Infrastrukturminister Jörg Vogelsänger. Durch die Auszeichnung beispielhafter Projekte soll darauf aufmerksam gemacht werden: Für die Wohnungsunternehmen sind auch Stadterneuerung und Aufwertung zentrale Bestandteile des Stadtumbauprozesses. Über die Preisvergabe entscheidet eine Jury, die neben dem Verband Berlin-Brandenburgischer Wohnungsunternehmen e.V. aus Vertretern der Arbeitsgemeinschaft „Innenstadtforum Brandenburg“, der Bundestransferstelle Stadtumbau Ost sowie dem MIL besteht.

Im Alter selbstbestimmt leben in der Platte

Im Alter möglichst lange selbstbestimmt in der eigenen Wohnung leben – diesen Wunsch haben mehr und mehr Menschen. Mit der „Musterwohnung Auf dem Kiewitt“ bietet die ProPotsdam GmbH ihren Mieterinnen und Mietern genau das: Individuelle Umbaumaßnahmen, maßgeschneidert angepasst an den jeweiligen Bedarf.

Für das Konzept des barrierefreien Wohnens im Alter wurde eine Zwei-Zimmer-Wohnung dabei so umgebaut, dass sie eine offene Küche, ein großzügiges Bad und einen leicht zugänglichen Balkon erhält.

„Der Wunsch, so lange wie möglich zu Hause leben zu können und nicht ins Seniorenheim umziehen zu müssen wird von unseren Mieterinnen und Mietern oft an uns herangetragen. Um zu zeigen, was dabei alles möglich und realistisch ist, haben wir im letzten Jahr diese Musterwohnung in der Plattenbausiedlung Auf dem Kiewitt 35 geschaffen“, erklärt Jörn-Michael Westphal, Geschäftsführer der ProPotsdam GmbH.

Alle Möglichkeiten auf einen Blick


„Oft reichen zunächst auch kleinere bauliche Veränderungen aus, um das Leben im Alter zu erleichtern“, erläutert Jörn-Michael Westphal. „In der Musterwohnung wollen wir alle Möglichkeiten vorstellen, welche man beim Umbau für eine entsprechend unterschiedlich eingeschränkte Mobilität einsetzen kann.“

Die Musterwohnung ist dementsprechend komplett behindertengerecht. Alle Türen sind schwellenlos und verbreitert, der Duschbereich ebenerdig, der Herd unterfahrbar. Durch Terassendielen wurde die Balkonüberfläche angehoben. „Wir haben auch auf Kleinigkeiten geachtet. Die Gardinenstange ist beispielsweise elektrisch herunterfahrbar“, so Westphal.

Innovatives Home Smart System „ViciOne“ 


Mit „ViciOne“ kann der Mieter jedes elektrisch kommunizierende Endgerät zentral steuern, unabhängig vom Hersteller. So können beispielsweise Raumtemperatur und Licht bedarfsgerecht reguliert werden. In jedem Zimmer sind Sensoren vorhanden, und ein Bildschirm zeigt für jeden Raum Luftqualität, Helligkeit, Luftfeuchtigkeit und Raumtemperatur an – sowie auch, ob Fenster geöffnet sind. Zudem lassen sich auch alle Steckdosen und fest angeschlossene Geräte zentral beim Verlassen der Wohnung abschalten. Das spart Energie und Kosten, bietet den Bewohnern aber auch zusätzliche Sicherheit. Der modulare und flexible Aufbau der Benutzeroberflächen garantiert die einfache Einbindung neuer technischer Geräte.

Eine Besichtigung ist mittwochs von 11:00 bis 17:00 Uhr möglich. Individuelle Termine können jederzeit unter der kostenlosen Servicenummer 0800 247 3651 vereinbart werden.
 

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