"Gewohnt gut" geht im September nach Bernau
Früher Leerstand, heute Vollvermietung: Die Modernisierung der Wohnungen der Wohnungs- und Baugesellschaft Bernau mbH (WOBAU) in der Marsstraße 1-4 ist eine Erfolgsgeschichte. Dafür wurde das Projekt jetzt mit dem Qualitätssiegel „Gewohnt gut – fit für die Zukunft“ ausgezeichnet.
„Hier hat sich ein ganzes Quartier neu erfunden. Die umfassende Modernisierung von Wohnungen, Gebäuden und Außenanlagen ist eine Leistung, die auch städtebaulich weit ausstrahlt. Diese Verbindung von unternehmerischem und stadtentwicklungspolitischem Nutzen ist vorbildlich“, so BBU-Vorstandsmitglied Maren Kern zur Begründung der Auszeichnung.
Übergeben wurde das Qualitätssiegel im Rahmen einer Mieterfestes in der Marsstraße 1-4, zu dem 130 Gäste geladen waren. Gefeiert wurde dabei auch die erfolgreiche Beendigung der Modernisierungsarbeiten in der Nachbarschaft.
WOBAU-Geschäftsführerin Antje Mittenzwei: „Wir freuen uns sehr über diese Auszeichnung. Wir sehen das als klare Bestätigung des hohen städtebaulichen Anspruchs der WOBAU. Auf diesem Weg werden wir weiter vorangehen.“
WOBAU-Geschäftsführer Jens Häßler: „Dass das Qualitätssiegel schon zum zweiten Mal an ein WOBAU-Projekt vergeben wurde, ist für uns ein großer Ansporn. Es ist schön, dass unser Einsatz für die gute Entwicklung Bernaus so positiv gewürdigt wird.“
Mit dem Qualitätssiegel „Gewohnt gut – fit für die Zukunft“ wird die umfassende Modernisierung eines mehrgeschossigen Plattenbaus gewürdigt. Durch aufwändigen Umbau entstanden 40 barrierefreie Wohnungen für seniorengerechtes Wohnen in Bernau-Süd.
Das Qualitätssiegel
Das Qualitätssiegel „Gewohnt gut – fit für die Zukunft“ wird monatlich vom Verband Berlin-Brandenburgischer Wohnungsunternehmen e.V. (BBU) vergeben und steht unter der Schirmherrschaft von Brandenburgs Städtebauminister Jörg Vogelsänger. Durch die Auszeichnung beispielhafter Projekte soll darauf aufmerksam gemacht werden: Für die Wohnungsunternehmen sind auch Stadterneuerung und Aufwertung zentrale Bestandteile des Stadtumbauprozesses. Über die Preisvergabe entscheidet eine Jury, die neben dem Verband Berlin-Brandenburgischer Wohnungsunternehmen e.V. (BBU) aus Vertretern der Arbeitsgemeinschaft „Innenstadtforum Brandenburg“, dem Institut für Regionalentwicklung und Strukturplanung (IRS) sowie dem MIL besteht.
Altersgerechtes Wohnen im Plattenbau
Vollvermietung, zufriedene Mieter – besser kann eine Modernisierungsbilanz nicht ausfallen. „Aus dem hässlichen Entlein ist in der Marsstraße ein schöner Schwan geworden“, freuen sich WOBAU-Geschäftsführer Antje Mittenzwei und Jens Häßler.
Fast zwei Millionen Euro investierte die Wohnungs- und Baugesellschaft Bernau mbH (WOBAU) in das Projekt in der Marsstraße 1-4. Entstanden sind komfortable, barrierefreie Wohnungen: „Ideal für Senioren“, so Häßler.
Die Arbeiten waren sehr aufwändig. Mittenzwei: „Zum innovativer Komplettumbau gab es keine Alternative.“
Aus Leerstand mach Vollvermietung
Das Gebäude in Bernau-Süd war vor dem Umbau nicht nur städtebaulich problematisch, sondern wurde auch von hohem Leerstand geprägt. „Ein Jahr vor Beginn des Umbaus standen bereits 30 Prozent der Wohnungen dauerhaft leer. Deshalb wollten wir handeln“, berichtet Mittenzwei.
Die Arbeiten waren sehr umfangreich. Die vorhandenen Balkone wurden abgebrochen und durch neue Aufbauten ersetzt, Grundrisse wurden verändert, Türen verbreitert. Darüber hinaus wurden Aufzüge eingebaut, die auf der Wohnetage halten. „Dieser Komfort wird gerade von Senioren besonders geschätzt. Sie wissen, dass sie auf diese Weise so lange wie möglich ein selbstbestimmtes Leben führen können“, erläutert Häßler.
Außerdem wurden auch umfangreiche Dämmarbeiten an Fassade, Kellerdecken und Dachstuhl durchgeführt. Auch die Außenanlagen wurden neu gestaltet. Besonders stolz ist die WOBAU auf die parkähnliche Atmosphäre der Innenanlagen. Mittenzwei: „Uns war dabei wichtig, dass die Menschen hier gerne verweilen und in den Innenanlagen einen Ruhepunkt finden.“
Besonders Augenmerk auf die Bäder
Keinen Aufwand gescheut hat die WOBAU auch bei der Gestaltung der Bäder. Sie wurden im Zuge der Grundrissveränderungen durch Abriss von nichttragenden Innenwänden nicht nur vergrößert, sondern auch völlig neu gestaltet. Häßler: „Im Sinne der Barrierefreiheit haben wir ganz auf Badewannen verzichtet. Stattdessen haben wir den Estrich aus den bisherigen Bädern herausgebrochen und neu gegossen, um moderne bodengleiche Duschen einbauen zu können.“
Häßler und Mittenzwei zum Ergebnis: „Das Ergebnis rechtfertigt den sehr aufwändigen Umbau. Einen so umfassend seniorengerecht modernisierten Plattenbau gibt es wohl kein zweites Mal.“