Beteiligung weiterhin auf hohem Niveau: Die Datengrundlage, auf der die BBU-Betriebskostenstudie basiert ist weiterhin stabil und sehr zufriedenstellend. Trotz des erneuten Ausnahmejahres 2021 und den damit verbundenen Umständen konnte die Anzahl an Datensätzen, die in die Studie miteinfließen, im Vergleich zum Vorjahr weiterhin an ihrem hohen Stand festhalten. Auf Grundlage der nunmehr 856.000 Wohnungen, auf denen die Betriebskostenstudie 2019 basiert, lassen sich entsprechend repräsentative Aussagen treffen. Hierfür sei den BBU-Mitgliedsunternehmen an dieser Stelle noch einmal ausdrücklich gedankt!
Die Betriebskostenstudie ist in Form und Umfang einzigartig in Deutschland. Die Studie wird jährlich erstellt und wertet die von den Mitgliedsunternehmen mit Ihren jeweiligen Mieterinnen und Mietern abgerechneten Betriebskosten aus. 1995 erstmals veröffentlicht, geht sie in diesem Jahr in die nunmehr 24. Auflage.
Betriebskostenauswertung 2019: Die wesentlichen Ergebnisse
Die Summe aus kalten und warmen Betriebskosten ist 2019 im Vergleich zum Vorjahr bei den BBU-Mitgliedsunternehmen in Berlin um 11 Cent bzw. 4,4 Prozent auf 2,59 Euro je Quadratmeter Wohnfläche und Monat angestiegen. Im Land Brandenburg erhöhten sich die gesamten Betriebskosten im Durchschnitt um 7 Cent bzw. 3,3 Prozent auf 2,19 Euro je Quadratmeter Wohnfläche und Monat. Ein derart signifikanter Anstieg der Betriebskosten war in beiden Ländern schon seit Jahren nicht mehr zu verzeichnen. Die Gründe hierfür sind jedoch nachvollziehbar und der Betriebskostenstudie zu entnehmen.
Für das Abrechnungsjahr 2020 rechnet der BBU für Berlin mit einem weiteren, aber nur noch mäßig ausgeprägten Anstieg der gesamten Betriebskosten. In Brandenburg erwartet der BBU im Mittel ebenfalls einen moderaten Anstieg der gesamten Betriebskosten zum Jahr 2020.
Die Prognosen basieren zum einen auf den weiter angestiegenen Lohnkosten, die sich erneut in den Dienstleistungskostenpositionen der kalten Betriebskosten abzeichnen sollten. Zum anderen wird erwartet, dass sich die warmen Betriebskosten tendenziell weiter nach oben bewegen. Der Anstieg der warmen Betriebskosten sollte aber nur moderat ausfallen, da die Kosten für Energieträger zu 2020 im Gegensatz zu 2019 weniger stark und weniger einheitlich angestiegen sind. Da das Abrechnungsjahr 2020 in Berlin und Brandenburg ähnlich warm ausfiel wie das Jahr 2019 ist zudem von keinem starken Effekt einer Verbrauchsänderung im Vergleich zum Vorjahr auszugehen.
Dank an Unternehmen
BBU-Vorständin Maren Kern: „Mit seinen Zahlen ist der BBU deutschlandweit führend. Unseren Unternehmen liefern sie die stabile Grundlage für ihr Betriebskostenmanagement, dem BBU wichtige Argumente in der Interessenvertretung, beispielsweise in der Diskussion um die Entwicklung der Energiepreise oder Modernisierungsauflagen. Deshalb danken wir den teilnehmenden Mitgliedsunternehmen für ihr Engagement.“
Seit 1995 analysiert der BBU für seine Mitgliedsunternehmen jährlich Angaben über die unternehmensdurchschnittlichen abgerechneten Betriebskosten in der Hauptstadtregion. Die in der deutschen Wohnungs- und Immobilienwirtschaft einmalige Basis der Betriebskostendaten der Mehrzahl der von den BBU-Mitgliedsunternehmen bewirtschafteten rund 1,1 Millionen Wohnungen in Berlin und im Land Brandenburg ergibt damit nicht nur ein genaues Bild des Ist-Zustandes, sondern ermöglicht auch valide Auswertungen und ist zudem eine solide Grundlage für die Entwicklung effektiver Betriebskostenstrategien.