Das Netzwerk Märkisches Viertel lud am 12. Juni 2017 zur Vorstellung des „SeniorenNetz Märkisches Viertel“ ein. Das Informations- und Interaktionsnetzwerk erleichtert künftig älteren Menschen den Anschluss an die digitale Gesellschaft. Im Berliner Stadtteil Märkisches Viertel wurde in den vergangenen Monaten ein flächendeckendes Informations- und Interaktionsnetzwerk für ältere Menschen entwickelt. Die altersfreundliche digitale Infrastruktur wurde unter Beteiligung von Seniorinnen und Senioren aufgebaut und soll die Medienkompetenz Älterer stärken sowie den Austausch zwischen den Generationen fördern. Das Netzwerk ist ein Zusammenschluss von unterschiedlichen Organisationen, Verbänden und Dienstleistungsanbietern. darunter die GESOBAU AG.
Uwe Brockhausen, Bezirksstadtrat für Wirtschaft, Gesundheit, Integration und Soziales in Reinickendorf „Das Seniorennetz möchte einen vertrauenswürdigen Ausgangspunkt schaffen, um älteren Menschen mit Skepsis gegenüber Internetangeboten von der Nutzung zu überzeugen, denn bislang scheuen viele noch den Schritt ins Online-Zeitalter. Ich bin überzeugt, dass das Angebot gut angenommen wird.“
Unter dem Titel „Digital mobil im Märkischen Viertel“ vereinigt das Projekt verschiedene Ansätze. So wurden Tablet-PCs angeschafft und ein Trainingsprogramm für Senioren aufgelegt. Es soll Älteren ermöglichen, alle internetfähigen Geräte wie Smartphones oder Tablet PCs unabhängig zu nutzen oder mit ein wenig Unterstützung soziale Medien kennenzulernen und anzuwenden. Die Netzwerk-Website www.seniorennetz.berlin/mv bietet eine Übersicht zu unterschiedlichen Themen, zu Orten im Viertel und in der nahen Umgebung sowie zu aktuellen Veranstaltungen. Für Ratsuchende, die selbst kein Internet zu Hause haben, gibt es betreute Anlaufpunkte: Mobile Stelen mit integrierten Tablets und Druckern, an denen Senioren sich online informieren und Technik ausprobieren können.
Die Schirmherrin des Projekts, Regine Vollbrecht, Beauftragte für Menschen mit Behinderung in Berlin-Reinickendorf betont: „Selbstbestimmt und selbstständig leben zu können setzt voraus, Informationen oder Dienstleistungen jederzeit verfügbar zu haben, sie selbst wählen und damit jederzeit am sozialen Leben teilnehmen zu können. Informationen verbinden!“
Auch Irina Herz, Prokuristin und Geschäftsbereichsleiterin der GESOBAU AG, ist begeistert: „Gerade für ältere Menschen, die in ihrer Mobilität eingeschränkt sind, haben die neuen Medien einen großen Nutzen. Ich freue mich, dass wir im Märkischen Viertel nun zwei betreute Anlaufpunkte haben, an denen unsere Mieterinnen und Mieter Technik ausprobieren können. Das Projekt wird die Generationen verbinden.“ Das Märkische Viertel bietet auch bei eingeschränkter Mobilität und einem eingeschränkten Aktionsradius eine gute Versorgung. Es gibt ein gutes lokales Angebot an Versorgungsgütern, Dienstleistungen der Gesundheitswirtschaft sowie zahlreiche Akteure des Gemeinwesens. Sie bilden ein lebendiges Netz für die soziale Versorgung und die Nachbarschaft. Dieses Netz will die Plattform www.seniorennetz.berlin/mv auch über die Grenzen des Stadtteils hinaus sichtbar machen.
Die Initiative Reinickendorf e.V. überreichte dem Netzwerk Märkisches Viertel eine Spende in Höhe von 1.000 Euro, um damit die Weiterentwicklung des SeniorenNetzes zu unterstützen. Irina Wotschke, stellvertretende Vorsitzende der Initiative: „Als Initiative Reinickendorf fördern und gestalten wir vielfältige Projekte. Das Projekt des Netzwerks Märkisches Viertel, älteren Menschen den Anschluss an die digitale Gesellschaft zu erleichtern und gemeinsam mit ihnen ein multimediales Netzwerk aufzubauen, hat uns beeindruckt. Medienkompetenz ist ein wichtiger Schlüssel, um an unserem zunehmend technologieorientierten Leben teilhaben zu können.“
Initiator des SeniorenNetz ist der Verein Netzwerk Märkisches Viertel, dessen Ziel es ist, den Bewohnerinnen und Bewohnern im Märkischen Viertel so lange wie möglich ein selbstständiges Leben in der eigenen Wohnung zu ermöglichen. Das SeniorenNetz wurde in Kooperation mit „place/making – soziale Designprojekte“ entwickelt. Gefördert wurde das Projekt durch das Bundesministerium für Familie, Senioren, Frauen und Jugend in Kooperation mit dem Deutschen Verband für Wohnungswesen, Städtebau und Raumordnung.
Foto: Digital mobil im Märkischen Viertel, Foto: GESOBAU AG/ André Wunstorf